einblick 01/2016 - Kommunikation und Krebs
Während Menschen, die selbst nicht betroffen sind, das Thema Krebs oft lieber von sich fernhalten, möchten viele Patienten gerne über ihre Krankheit sprechen. Sie haben Fragen zur Therapie oder suchen jemanden, dem sie ihre Gefühle und Gedanken anvertrauen können. Auch in der Krebsforschung ist das Thema Kommunikation wichtig: Schließlich nimmt die Krankheit meist dadurch ihren Lauf, dass Zellen die Signale ihrer Umgebung nicht mehr richtig „verstehen“. Wir haben deshalb den aktuellen einblick dem Thema „Kommunikation und Krebs“ gewidmet.
Das Heft steht Ihnen als pdf zum Download bereit.
Zum E-Paper geht es hier.
Die Sprache der Zellen
Die Abteilung von Aurelio Teleman erforscht im DKFZ, wie Signale das Wachstum der Zellen steuern. Ihre Erkenntnisse könnten helfen, dem unkontrollierten Treiben von Krebs Einhalt zu gebieten.
Teamwork der Tumorzellen
Kommunikation stärkt das Team. Menschen erreichen nur dann ein gemeinsames Ziel, wenn die Kommunikation in der Gruppe stimmt. Auf der Ebene der Zellen ist das nicht anders: Forscher im Deutschen Krebsforschungszentrum haben entdeckt, dass sich auch Krebszellen in bestimmten Hirntumoren untereinander vernetzen und kommunizieren. Im Team gelingt es ihnen, Schäden, die sie bei einer Strahlentherapie erleiden, schneller zu reparieren. Darin liegt wahrscheinlich einer der Gründe, weshalb diese bösartigen Tumoren so schwer zu bekämpfen sind.
Draw your science
Wissenschaftler kommunizieren: Sie schreiben Fachartikel und halten Vorträge über ihre Forschung. Doch es geht auch ganz ohne Worte. Wir haben unsere Doktorandinnen und Doktoranden gebeten, ihre Projekte zu zeichnen.
Bloggen gegen Krebs
Über die eigene Krebserkrankung schreiben? Sie in Bildern und Worten dokumentieren? Und das Tagebuch dann öffentlich machen? Für die einen unvorstellbar – für die anderen eine Befreiung. Auf Facebook oder in Blogs erzählen vor allem junge Menschen über ihr Leben mit Krebs. Sie schreiben, um andere Menschen aufzuklären. Sie schreiben, um Mut zu machen und aufzumuntern. Und sie schreiben vor allem für sich selbst.
Fragen zu Krebs? - 30 Jahre Krebsinformationsdienst
Der Krebsinformationsdienst (KID) ist im 30. Jahr seines Bestehens in Deutschland fest etabliert. Seit seiner Gründung durch das Deutsche Krebsforschungszentrum im Jahr 1986 hat der KID sein Angebot in vielen Bereichen ausgeweitet: Richtete sich der kostenlose, neutrale und vertrauliche Informationsservice zum Thema Krebs bis vor zwei Jahren ausschließlich an Patienten und Angehörige, gibt es seit 2014 auch einen KID für Fachkreise. Zudem schafft die Verbreitung von aktuellen Nachrichten per Facebook inzwischen eine erhebliche Reichweite. Am Universitäts KrebsCentrum in Dresden ist seit 2010 außerdem die bundesweit erste Außenstelle des KID angesiedelt.
Gute Nachrichten - lieber nicht?
Wie berichtet man über aufregende Ergebnisse aus der Krebsforschung? Wann ist der richtige Zeitpunkt? Wie vermeidet man, übertriebene Hoffnungen zu wecken? Und wie geht man damit um, wenn plötzlich die Krebsforscher selbst von „Durchbrüchen“ sprechen?
Lebenslust und Schicksalsschläge: "Club der roten Bänder"
Die Vox-Serie „Club der roten Bänder“ hat ungewöhnliche Helden: Todkranke Jugendliche, die im Krankenhaus zu Freunden werden. Damian Hardung ist einer der Hauptdarsteller. Er spielt Jonas, der unter Knochenkrebs leidet. Mit dem einblick sprach der 17-Jährige über die Herausforderungen dieser Rolle, Normalität im Krankenhaus und sein Interesse an der Medizin.
Eine Bank für die Forschung
Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK) hat sich das Deutsche Krebsforschungszentrum mit Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen an sieben deutschen Standorten zusammengeschlossen. In Frankfurt befindet sich das Büro der Clinical Communication Platform, kurz CCP. Von hier aus wird der Austausch klinischer Daten zwischen allen DKTK-Standorten koordiniert.