Klinische Kooperationseinheit Neuropathologie
Prof. Dr. Andreas von Deimling
Die Klinische Kooperationseinheit Neuropathologie beschäftigt sich mit der Molekulargenetik von Gehirntumoren des Kindes- und Erwachsenenalters und der molekularen Referenzanalyse für Gehirntumorstudien.
Prof. A. Korshunov untersucht in enger Kooperation mit anderen DKFZ-Arbeitsgruppen kindliche Gehirntumoren. Wir konzentrieren uns auf Medulloblastome, pilozytische Astrozytome und Ependymome und nehmen am Internationalen Krebsgenom Konsortium (ICGC) teil.
Bei den Gehirntumoren der Erwachsenen interessieren uns besonders die diffusen astrozytären und oligodendroglialen Tumoren mit IDH1-Mutationen. Dr. D. Capper und F. Sahm charakterisieren diese und andere Mutationen und entwickeln diagnostische Verfahren. Dr. S. Pusch führt funktionelle Untersuchungen an mutiertem IDH1 und CIC durch.
Die Neurofibromatose 1 wird durch Mutationen im NF1-Gen, welches Neurofibromin kodiert, hervorgerufen. Dr. D. Reuss und seine Arbeitsgruppe entschlüsseln neue Mechanismen von Neurofibromin, welche zur Tumorentstehung beitragen.
Unser molekulardiagnostisches Programm wird von PD Dr. D. Capper geleitet und unterstützt zahlreiche klinische Studien z.B. durch die Analyse von Tumor-Suppressor- oder Onkogenen. Unsere klinischen Partner vergleichen diese Daten mit klinischen Parametern. Die klinische Kooperationseinheit Neuropatholgie ist, vertreten durch die Mitarbeiter Prof. A. von Deimling, Prof. A. Korshunov, PD Dr. D. Capper, Dr. D. Reuss und Dr. F. Sahm, zentral in die Ausarbeitung der Richtlinien für die WHO Klassifikation von Gehirntumoren eingebunden.