Magnetresonanztomographie - modernstes Bildgebungsverfahren ohne Röntgenstrahlung
Die Magnetresonanztomographie (MRT) oder Kernspintomographie (KST) ermöglicht die Darstellung des Körpers ohne Röntgenstrahlen. Aufgebaut ist ein MR-Tomograph aus einen supraleitenden Magneten und einem Hochfrequenzsystem - ähnlich einem Radiosender und -empfänger. Die gewählte Magnetfeldstärke und Hochfrequenzen sind für den menschlichen Körper ungefährlich. Grundlage der Bildgebung ist die Ausrichtung der Atomkerne des Körpers in dem starken Magnetfeld. Durch das Hochfrequenzsystem wird ein Impuls auf die Kerne gegeben, der diese aus ihrer Ausrichtung auslenkt. Beim "Zurückklappen" senden diese Atome Energiewellen bestimmter Frequenzen zurück, die gemessen und in Bilder umgerechnet werden können.
Im Vorfeld einer MRT-Untersuchung muss beachtet werden...
1. dass das verwendete Magnetfeld und die Hochfrequenz unter gewissen Umständen gefährlich sind, da metallische Gegenstände vom Magneten angezogen bzw. von der Radiowelle zerstört werden können. Insbesondere bei Patienten mit bestimmten Implantaten sind MRT-Untersuchungen nicht möglich. Dazu zählen Herzschrittmacher, implantierte Kardioverter (Defibrillator), elektronische Implantate (Rückenmarkstimulator, Cochleaimplantat und ähnliches), magnetisch aktivierbare Implantate (implantierte Insulinpumpe oder Medikamenteninfusionspumpe und ähnliches), nicht MRT-gängige Prothesen/Implantate, Metallsplitter oder metallische Fremdkörper.
2. dass Metallteile die in das Magnetfeld gelangen zu Verletzungen und Bildartefakten führen können. Daher sollten alle metallene oder magnetische Gegenstände vor der Untersuchung abgelegt werden. Hierzu zählen Armbanduhren, Brillen, Schlüssel, (Piercing-)Schmuck,Haarnadeln/-spangen, Geldbeutel, lose Münzen in Taschen, Kreditkarten (Magnetstreifen wird gelöscht und Karte wird unbrauchbar!), Metallteile an der Kleidung (Gürtel, Reißverschluß, Metallknöpfe, - verschlüsse z.B. am BH), herausnehmbarer Zahnersatz, Zahnspangen, Hörgeräte und Akupunkturnadeln.
3. dass keine hochgradige Niereninsuffizienz vorliegt.
4. dass bei starker Platzangst vor der Untersuchung ein Beruhigungsmittel verabreicht werden kann.
Während einer MRT-Untersuchung muss beachtet werden...
In dem röhrenförmigen Magneten befindet sich eine ca. 60-80 cm große Öffnung, in die die Patientenliege gefahren werden kann. Während der Untersuchung hören Sie laute Klopfgeräusche, die von den elektromagnetischen Schaltungen (Gradienten) herrühren. Diese Geräusche sind völlig normal und je nach untersuchtem Areal und verwendeter Technik verschieden laut. Sie bekommen bei Bedarf Ohrstöpsel bzw. einen Kopfhörer.
Wichtig ist auf jeden Fall bei der Untersuchung ruhig liegen zu bleiben, damit keine Bildstörungen verursacht werden. Je nachdem müssen Sie Atemkommandos befolgen oder bekommen ein EKG angelegt, um die Bilder zum gleichen Zeitpunkt aufnehmen zu können.
Im Schnitt liegt die Untersuchungszeit zwischen 30-50 Minuten. Dabei werden bis zu mehreren Hundert Bilder aufgenommen.
Nach einer MRT-Untersuchung muss beachtet werden...
1. dass falls Sie eine Beruhigungsspritze erhalten haben, Sie für 24 Stunden nicht am Straßenverkehr teilnehmen und an gefährlichen Maschinen arbeiten sollten. Sie sollten sich daher nach einer Beruhigungsspritze abholen lassen.
2. dass bei einer weiteren Untersuchung im DKFZ (z.B. MRT) der venöse Verweilzugang zunächst noch im Arm verbleibt.