Krebsrisikofaktoren und Prävention
In Deutschland sterben pro Jahr etwa 220 000 Menschen an Krebs, 500.000 Krebserkrankungen werden festgestellt. Der Forschungsschwerpunkt befasst sich mit der Identifizierung und Erforschung von modifizierbaren und nicht-modifizierbaren Risikofaktoren (Primärprävention), mit der Verbesserung von Früherkennungs- und Screeningmaßnahmen (Sekundärprävention) sowie mit Ansätzen, das Fortschreiten der Krankheit aufzuhalten und die Lebensqualität von Krebsbetroffenen zu verbessern (Tertiärprävention).
Die Einbeziehung der Ergebnisse der Molekularbiologie, der digitalen Onkologie und der Bildverarbeitung versprechen weitere große Fortschritte in der Krebsprävention.
Unser Forschungsschwerpunkt
Das Deutsche Krebsforschungszentrum hat eine führende Position auf dem Gebiet epidemiologischer Studien, in der Anwendung von Biomarkern (charakteristischen biologischen Merkmalen), die für die Prognose oder Diagnose von Krebserkrankungen entscheidend sind, sowie in der Untersuchung von Lebensstilfaktoren (körperliche Aktivität, Ernährung und Rauchen). Es ist davon auszugehen, dass in den nächsten 20 bis 30 Jahren bis zu 40 Prozent an neuen Krebsfällen verhindert werden können.
Um dieses Ziel zu erreichen, richten sich die Hauptanstrengungen des interdisziplinären Schwerpunkts auf folgende Punkte:
- Koordination des Aufbaus des Nationalen Krebspräventionszentrums
- Einbeziehung der Genom-, Proteom-, Bilddaten-, biopsychozialen und Biomarkerforschung in Studien zur Krebsprävention und Cancer Survivorship
- Überprüfung und Verbesserung von Methoden zur Früherkennung und zum Screening
- Studien zur Verbesserung der Lebensqualität von Krebsbetroffenen und -überlebenden
- Verbesserung der Umsetzung, Implementierung und Effizienz von Präventionsstrategien
- Auf- und Ausbau von Sammlungen biologischer Proben und Datenbanken
- Einbeziehung von gesundheitsökonomischen Prinzipien, Biostatistik und Modellierungsverfahren, um optimale Strategien für die Krebsprävention und -behandlung zu definieren.