Unsere Arbeitsgruppe
....im Jahre 2006
Frühere Projekte der Arbeitsgruppe
- HPV transgene Pflanzen für die Vakzinierung
- Interaktion von HPV 16 L2 mit zellulären Proteinen
- Das Equine Sarkoid: Modell für die Immuntherapie Papillomavirus-assoziierter Erkrankungen
- Subzelluläre Lokalisation von L2
- Herstellung von Virus-ähnlichen Partikeln und Pseudovirionen in Säugetierzellen
- Nachweis zellulärer Immunantworten bei Pferden
- Polyvalente Vakzine gegen Papillomavirusinfektionen
Papillomaviren können gutartige und bösartige Tumoren auslösen
Papillomaviren infizieren den Menschen und viele Wirbeltiere. Diese Infektionen können vollkommen unauffällig verlaufen oder aber zu Hautwarzen oder Genitalwarzen führen. Unter bestimmten Umständen können sich aus Papillomavirusinfektionen bösartige Tumore bilden. Ein Ziel der Impfstoffentwicklung ist es Schutz gegen Papillomavirusinfektionen zu bewirken, um damit der Krebsentstehung vorzubeugen.
Prophylaktische Impfstoffe
Sogenannte Prophylaktische Impfstoffe induzieren die Bildung von Antikörpern (Eiweissmoleküle des Immunsystems). Diese Antikörper erkennen und binden an Viren die in den Körper eindringen. Das Eindringen der Viren in Körperzellen und somit die Infektion kann dadurch verhindert werden.
Der Impfstoff: Virus-ähnliche Partikel -VLPs-
Papillomaviren lassen sich nicht in ausreichenden Mengen in Zellkulturen vermehren. Dadurch ist lange Zeit die Entwicklung von Impfstoffen verhindert worden, die beispielsweise auf inaktivierten Virionen beruhen.
Vor einigen Jahren wurde jedoch beobachtet, dass die Expression des Papillomavirus Haupstrukturproteins zu der spontanen Bildung von sogenannten Virus-ähnlichen Partikeln führt. Diese 'VLPs' ähneln infektiösen Viren: Sie können an Körperzellen binden und induzieren die Bildung von Virus-neutralisierenden Antikörpern. VLPs können aber keine Infektionen hervorrufen, da sie nur aus Proteinen bestehen und ihnen die virale Erbinformation fehlt.
Papillomavirus Strukturproteine, Kapside, Pseudovirionen: Funktionelle Analysen der viralen Proteine L1 und L2
Neben der Entwicklung von Papillomavirus Impfstoffen interessieren wir uns auch für die Funktion der Strukturproteine L1 und L2 im viralen Replikationszyklus. Mit Hilfe von VLPs können Interaktionen der Viren mit dem zellulären Rezeptor für Papillomaviren untersucht werden. Das L2 Protein spielt eine zentrale Rolle bei der Verpackung des viralen Genoms in die Kapside. Durch Verpackung von heterologer DNA können Papillomavirus Pseudovirionen hergestellt werden. Mit diesen Pseudovirionen können neutralisierende Antikörper in Seren nachgewiesen werden aber auch der Tropismus der Papillomaviren untersucht werden.