Arbeitsgruppe Molekulare Therapie virusassoziierter Tumoren
Prof. Dr. Felix Hoppe-Seyler
Bestimmte Typen humaner Papillomaviren (HPVs) lösen wichtige Krebserkrankungen beim Menschen aus, wie z. B. Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) und bestimmte Kopf-Hals-Tumoren. Übergeordnetes Ziel unserer Arbeiten ist es, die Tumorentstehung durch HPVs besser zu verstehen und neue therapeutische Optionen zu entdecken.
Hierbei konzentrieren wir uns auf drei Schwerpunktthemen:
- Hypoxie (niedrige Sauerstoffkonzentrationen) im Tumorgewebe ist meist ein kritischer negativer Faktor für die klinische Prognose von Tumorpatienten. Wir untersuchen zwei Hauptformen von Hypoxie, chronische und zyklische Hypoxie, hinsichtlich ihres Effekts auf die Virus-Wirtszell-Wechselwirkungen in HPV-positiven Krebszellen. Desweiteren analysieren wir den Einfluss der beiden Hypoxieformen auf das bösartige Wachstumsverhalten und Therapieresistenz der Tumorzellen.
- Die HPV E6/E7-Onkogene sind notwendig für die HPV-induzierte Krebsentstehung, jedoch sind sie nicht ausreichend. Dies impliziert, dass zusätzliche genetische Ereignisse für diesen Prozess wichtig sind, die abhängig oder unabhängig von der Aktivität der viralen Onkogene erfolgen. Wir möchten daher diejenigen zellulären Veränderungen identifizieren, die entscheidend an der HPV-induzierten Krebsentstehung mitwirken. Ihre Charakterisierung könnte auch neue therapeutische Möglichkeiten eröffnen.
- Tumorzellen unterscheiden sich von normalen Zellen durch spezifische Veränderungen ihres Stoffwechsels. Dies gilt als mögliche “Achillesferse” von Krebszellen, welche als wichtiger therapeutischer Ansatzpunkt dienen könnte. In diesem Kontext untersuchen wir die Effekte des Diabetes-Medikaments Metformin und des für Pilzinfektionen der Haut eingesetzten Ciclopirox auf die HPV-Onkogene und das Wachstum von HPV-positiven Krebszellen.
Für Details siehe Research