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Pressemeldungen über Erfolge der Abteilung

Personalisierte Medizin: Proteine liefern entscheidende Informationen für eine gezielte Krebstherapie:
Krebs ist eine Krankheit der Gene - aber nicht nur. Denn für das Krankheitsgeschehen ist es auch entscheidend, welche Proteine tatsächlich entstehen und wie aktiv diese sind. Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) in Heidelberg belegen jetzt: Eine gezielte Proteinanalyse führt bei einigen Betroffenen zu einer völlig anderen Therapieempfehlung als die, die aufgrund von genetischen Daten nahe liegt. Die Heidelberger Wissenschaftler ebnen mit ihrer Erkenntnis den Weg, um Behandlungsstrategien für individuelle Krebspatienten künftig noch gezielter auswählen zu können (September 2020).

Stellungnahme zur Herausgabe genomischer Daten and Patientinn/en und Studienteilnehmer/innen: Aufgrund des Forschritts in Sequenziertechnologien können nun komplette Genome von Patientinn/en und Studienteilnehmer/innen untersucht werden. Im Rahmen dieser Analysen werden (fast) sämtliche Abweichungen eines jeweiligen Genoms von einer sogenannten Referenzsequenz aufgedeckt. Während die große Vielzahl dieser Abweichungen Ausdruck der natürlichen Vielfalt des Lebens ist und keine Auswirkungen auf die Gesundheit hat, werden auch mögliche krankheitsrelevante Abweichungen erfasst. Die Sequenz eines Menschen ist unmittelbar mit diesem verknüpft und jeder Mensch ist Eigentümer der Sequenzinformation die in ihrem oder seinem Genom verschlüsselt ist. Deshalb besteht ein Anspruch von Patientinn/en und Studienteilnehmer/innen, ihre eigene Sequenz ausgehändigt zu bekommen. Das Marsilius EURAT Projekt hat eine Stellungnahme erarbeitet und veröffentlicht, mit der die ethischen und rechtlichen Aspekte des notwendigen Prozesses beleuchtet, und Empfehlungen für die Umsetzung dieses Prozesses gegeben werden (Dezember 2019).

Molekulare Ursachen von Speicheldrüsentumoren aufgedeckt: Unter den verschiedenen bösartigen Formen des Speicheldrüsenkrebses ist das Azinuszellkarzinom die dritthäufigste. Diese Tumoren ähneln normalem Speicheldrüsengewebe und treten vor allem in der Ohrspeicheldrüse auf. Forscher des Universitätsklinikums Erlangen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg sowie des Berliner Instituts für Gesundheitsforschung (BIG) konnten die molekularen Ursachen dieser Erkrankung nun aufklären und haben sie im Fachjournal Nature Communications veröffentlicht. (Pressemeldung der FAU Erlangen-Nürnberg Januar 2019).

Die internationale ORFeome Collaboration (OC) stellt die weltweit größte öffentlich verfügbare Sammlung menschlicher Gene bereit. Alle wichtigen funktionellen Kategorien sind in der Sammlung vertreten. Mit jetzt 80 Prozent Abdeckung derjenigen Gene des Menschen, die die Bauanleitung für Proteine des Körpers enthalten, ist sie eine einzigartige und wertvolle Ressource für die Wissenschaft. Sie kann einen entscheidenden Beitrag zur Entdeckung von krankheitsrelevanten Veränderungen und von neuen Zielmolekülen für maßgeschneiderte Medikamente leisten. (Pressemeldung e:Med Programm des BMBF Februar 2016).

Mögliche Ursache für Resistenz gegen Brustkrebs-Therapie entdeckt. Mit einem neuen Mikroskopie-Verfahren untersuchten Forscher aus Heidelberg und Saarbrücken die Verteilung bestimmter wachstumsfördernder Protein-Rezeptoren auf Brustkrebs-Zellen. Dabei entdeckten sie, dass einer kleinen Gruppe der Tumorzellen genau die krebsfördernden „Pärchen“ dieser Rezeptoren fehlen. Eine solche Population ruhender Zellen könnte nach Ansicht der Wissenschaftler nach einer Antikörper-Therapie gegen die Rezeptoren für Resistenz und erneutes Tumorwachstum verantwortlich sein. (Pressemeldung DKFZ Juli 2015).

Eckpunkte für eine Heidelberger Praxis der Ganzgenomsequenzierung. Die Einführung der Totalsequenzierung des menschlichen Genoms in die klinische Praxis wirft zentrale ethische und rechtliche Fragen auf. Wissenschaftler verschiedener Disziplinen haben dazu in einem gemeinsamen Projekt am Marsilius-Kolleg der Universität Heidelberg konkrete und praxisnahe Lösungen entwickelt, zu denen unter anderem ein Kodex für Forscher und Mustertexte zur Patienteninformation und zur Patienteneinwilligung gehören. Ziel ist es, die Balance zwischen dem Patientenwohl, dem Anspruch des Patienten auf Information und Mitsprache sowie der Forschungsfreiheit und dem klinischen Fortschritt in bestmöglicher Weise zu wahren. Die Stellungnahme der Experten (in deutsch und englisch) ist in zweijähriger Arbeit im Rahmen des Projekts „Ethische und rechtliche Aspekte der Totalsequenzierung des menschlichen Genoms“ (EURAT) an der Ruperto Carola entstanden und wurde am 12. Juni 2013 in Heidelberg der Öffentlichkeit vorgestellt. (Pressemeldung EURAT Projekt 2013).

Brustkrebs: Die Rolle von microRNAs bei Wachstum und Metastasierung. Auch moderne Behandlungsverfahren gegen Brustkrebs schlagen nicht bei allen Patientinnen an. Zudem entwickeln sich häufig Resistenzen gegen die eingesetzten Medikamente. Ein Team am Deutschen Krebsforschungszentrum hat nun Hinweise auf die Ursachen dafür gefunden. Wissenschaftler der Abteilung Molekulare Genomanalyse untersuchten speziell die Situation bei einer Behandlungen mit den Medikamenten Tamoxifen und Herceptin. Den Forschern gelang es, Erbmoleküle (microRNAs) zu identifizieren, die in der Lage sind, Resistenzen oder Metastase-Prozessen entgegenzuwirken. Damit haben sie Angriffspunkte für neue zielgerichtete Therapien gefunden. (Pressemeldung Sander Stiftung November 2012).

microRNA steuert Bösartigkeit und Resistenz von Brustkrebszellen. Resistenzen gegen Medikamente sind der Hauptgrund dafür, dass Brustkrebs bei vielen Patientinnen nicht wirksam bekämpft werden kann. Wissenschaftlern aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum ist es nun gelungen, Tamoxifen-resistente Brustkrebszellen mit Hilfe eines winzigen RNA-Moleküls wieder empfindlich für das Medikament zu machen. Die RNA-Schnipsel unterdrücken die Bildung eines Proteins, das das Krebswachstum fördert. Hinweise darauf, dass sie auch klinisch eine Rolle spielen, fanden die Forscher in Gewebeproben von Brusttumoren. (Mai 2012)

Erbgut-Schnipsel gegen Brustkrebs - Neuer Ansatz deckt komplexes Wechselspiel auf. Mit einer neuentwickelten Strategie haben Wissenschaftler des Nationalen Genomforschungsnetzes (NGFN-Plus) die Rolle regulatorischer microRNAs (kurz miRNAs) für einen bei Brustkrebs häufig außer Kontrolle geratenen Signalweg aufgedeckt. Das Team um Privatdozent Dr. Stefan Wiemann und Dr. Özgür Sahin am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg entdeckte drei miRNAs, die hemmend in den Signalweg eingreifen und so das Wachstum der Tumorzellen bremsen. Der eigens entwickelte Ansattz kombiniert Hochdurchsatzverfahren mit computerbasierten Analysen und ermöglicht Untersuchungen auf Netzwerkebene, statt nur einzelne Komponenten isoliert voneinander zu betrachten. (Februar 2012)

Ungebremste Brustkrebszellen - Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum entdeckten ein winziges RNA-Molekül, miR-520, das in Zellen gleich zwei wichtige Wege der Krebsentstehung blockiert. Bei Östrogenrezeptor-negativem Brustkrebs ist die Produktion dieser Micro-RNA oft gedrosselt, was mit bösartigem Verhalten der Tumorzellen korreliert: Die DKFZ-Forscher fanden heraus, dass Tumoren mit niedrigem miR-520-Gehalt besonders häfuig Metastasen bilden. (Dezember 2011)

NGFN Workshop Chancen und Risiken der Genomdiagnostik am 1. Oktober 2010 am DKFZ in Heidelberg. Die rasanten Fortschritte der Genomforschung eröffnen neue Perspektiven für die Erkennung und Behandlung von Krankheiten. Chancen und Risiken der Genomdiagnostik sollen in dieser Veranstaltung herausgearbeitet und diskutiert werden. Der Workshop richtet sich insbesondere an die Öffentlichkeit, er wird vom Nationalen Genomforschungsnetz (NGFN) und dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg ausgerichtet. Interessierte sind herzlich eingeladen - die Teilnahme ist frei. (September 2010)

Brustkrebszellen werden durch miRNAs ausgebremst. Kleine regulierende micro-RNAs der miR-200 Familie werden bei voranschreitendem Tumorwachstum häufig herab reguliert. Erstmals konnten nun NGFN-Wissenschaftler der Abteilung Molekulare Genomanalyse zeigen, dass sich diese miRNA Familie in zwei Cluster unterteilen lässt, die verschiedene Effekte im Hinblick auf das Einwandern und die Apoptose von Brustkrebszellen haben und potentielle therapeutische Ankerpunkte darstellen könnten. (Juli 2010)

Das Erbgut von Autismuspatienten zeigt häufig eine Reihe seltener genetischer Veränderungen. Viele Gene liegen in veränderter Kopienanzahl vor - sie sind vervielfältigt oder aber verloren gegangen. Einige der betroffenen Gene spielen auch bei anderen psychiatrischen Entwicklungsstörungen eine Rolle. Diese Ergebnisse veröffentlichte ein internationales Forschungskonsortium in der neuesten Ausgabe des Wissenschaftsjournals Nature. In Deutschland sind Wissenschaftler der Abteilung Molekulare Genomanalyse federführend an diesem Projekt beteitligt. (Juni 2010)

Die Sander-Stiftung fördert ein neues Projekt der Abteilung, in dem kleine RNAs (miRNAs) als mögliche neue Angriffspunkts für die Therapie von Brustkrebs untersucht werden (Sahin_Sander_pressrelease20100113.pdf). (Januar 2010)

Stefan Wiemann wurde zum Sprecher des Projektkomitees im Programm der Medizinischen Genomforschung gewählt (dkfz_pm_09_57.pdf). (November 2009)

Der systematische Blick in die Zelle – Tagung “Systems Genomics 2008” (dkfz_de_pm_08_27.pdf). (Mai 2008)

Genomforschung im DKFZ wirbt erfolgreich BMBF-Fördermittel ein - Das Programm zur medizinischen Genomforschung (dkfz_de_pm07-76.pdf)

Kontaktstörung macht Krebszellen mobil - das Protein Vmp1 ist für den Verbleib von einzelnen Zellem im Verbund wichtig, sein Verlust kann zur Bildung von Metastasen führen (dkfz_de_pm07_56.pdf)

Das "Autism Genome Project Consortium" entdeckt zwei neue Genbereiche als mögliche Ursache für Autismus (dfkz_de_pm07_11.pdf)

Neue Methode zur Analyse komplexer Mechanismen bei Krebs - die "kombinatorische RNA-Interferenz" (ngfn_de_pm07-04.pdf)

GENOMICS AND CANCER 2006, 13. – 16. September 2006 – Kongressbericht III: Krebs und Infektionen – gibt es gemeinsame Mechanismen? (dkfz_de_pm06_76.pdf)

GENOMICS AND CANCER 2006 – Kongressbericht II: Auf der Spur der Metastasen (dkfz_de_pm06_75.pdf)

GENOMICS AND CANCER 2006 – Kongressbericht I: Prostatakrebs: Molekulares Profil soll Diagnosen absichern und Therapieempfehlung erleichtern (dkfz_de_pm06_74.pdf)

Neu entdeckte Genmutation erklärt kognitive Defizite bei Autismus (dkfz_de_pm06_69.pdf)

Das X-Chromosom des Menschen ist entschlüsselt (dkfz_de_pm05_14.pdf)

NGFN-Forscher spüren krebsrelevante Proteine auf (ngfn_de_pm05-1113.pdf)

Wie sich das Geheimnis krankheitsrelevanter Proteine lüften lässt (dkfz_de_pm04-51.pdf)

Erste funktionelle Genkarte des Menschen im Internet (dkfz_de_pm04-18.pdf)

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