Walther und Christine Richtzenhain-Stiftung
Erfolge in der Krebsforschung würdigen
Die Richtzenhain-Stiftung fördert gemäß dem Willen der Stifter die Krebsforschung durch zwei jährlich alternierend vergebene Preise. Berücksichtigt werden im einen Jahr wissenschaftliche Arbeiten aus Forschungseinrichtungen in der Bundesrepublik Deutschland, deren Schwerpunkt auf dem erfolgreichen Transfer von Forschungsergebnissen in mögliche klinische Anwendungen liegt. Im Folgejahr werden herausragende Dissertationen auf dem Gebiet der Krebsforschung ausgezeichnet, die an einer Forschungseinrichtung in Heidelberg bzw. an der Universität Heidelberg abgeschlossen wurden.
Der Preis geht auf das Arztehepaar Richtzenhain zurück, das in Darmstadt ansässig war. Dr. Walther Richtzenhain verstarb im Jahr 1950, seine Witwe Dr. Christine Richtzenhain im Jahr 1975. Sie stiftete einige Jahre vor ihrem Tod den „Walther und Christine Richtzenhain-Preis" zum Andenken an ihren an Pankreaskrebs verstorbenen Mann. Er war Neurologe, Psychiater und auch studierter Theologe und engagierte sich in der Deutschen Friedensgesellschaft.
Laut Nachruf im Darmstädter Echo war er ein „Friedensfreund" und „ging immer den geraden Weg, wenn dieser ihn auch vor große Schwierigkeiten materieller und seelischer Art stellte".
Spendenkonto:
IBAN: DE98 6725 0020 0005 0000 50 | BIC (SWIFT): SOLADES1HDB
Bitte nutzen Sie bei der Überweisung das Kennwort "Walther und Christine Richtzenhain-Stiftung"
Ihre Ansprechpartnerin
Elisabeth Hohensee
Private Forschungsförderung
Deutsches Krebsforschungszentrum
06221 42-2848
spende@dkfz.de
Richtzenhain-Preise
Der Richtzenhain-Preis wurde in den ersten Jahren von der Universität Heidelberg verliehen, seit 1975 verleiht ihn das DKFZ. Einer der ersten Preisträger war im Jahr 1971 Harald zur Hausen, der spätere Vorstandsvorsitzende des DKFZ und Nobelpreisträger (2008). Auch in den Folgejahren konnten Wissenschaftler:innen des DKFZ die Vergabe für sich entscheiden.
Mit dem Richtzenhain-Preis 2015 wurden gleich drei Nachwuchstalente aus dem DKFZ ausgezeichnet. Die drei Preisträger Dr. Kshitij Srivastava (2.v.l.), Dr. Volker Hovestadt (4.v.l.) und Dr. Theresa Bunse (2.v.r.) erhielten den Preis aufgrund der Veröffentlichung ihrer Forschungsergebnisse in hoch angesehenen wissenschaftlichen Fachmagazinen.
Im Jahr 2020 konnte erneut zwei Wissenschaftlern des Deutschen Krebsforschungszentrums der Richtzenhain-Preis verliehen werden. Sebastian Bickelhaupt und Paul F. Jäger entwickelten eine Methode, die vielen Frauen eine Biopsie bei Verdacht auf Brustkrebs ersparen soll. Die Kombination aus MRT und der Anwendung von Bildanalyseverfahren lieferte in einer ersten Studie bereits vielversprechende Ergebnisse und wird nun in weiteren Durchgängen erforscht, um in der Klinik eingesetzt zu werden.
Der Facharzt für Radiologie, Sebastian Bickelhaupt (l.o.) promovierte am Deutschen Krebsforschungszentrum und ist nun Oberarzt am Universitätsklinikum Erlangen.
Paul F. Jäger, Physiker und KI-Spezialist, promovierte am DKFZ und am Karlsruher Institut für Technologie. 2020 kehrte er als Postdoc ans DKFZ zurück und leitet seit 2021 seine eigene Junior-Forschungsgruppe.