Arbeitsgruppe Cancer Survivorship
Prof. Dr. Volker Arndt
Aktuellen Schätzungen zufolge erkranken 52% aller Männer und etwa 45% aller Frauen im Laufe ihres Lebens an Krebs. Erfreulicherweise haben sich jedoch während der letzten Jahrzehnte die Langzeitüberlebensraten bei den meisten Krebserkrankungen deutlich verbessert. Schätzungsweise gibt es derzeit in Deutschland etwa fünf Millionen Personen mit Krebserkrankung oder mit überstandener Krebserkrankung. Über 60% davon sind Langzeitüberlebende, das heißt Personen, die fünf und mehr Jahre nach der Diagnose von Krebs überlebt haben. Für viele Betroffene stellt Krebs eine chronische Erkrankung dar, die sich auch Jahre nach der Diagnose noch auf die Gesundheit und die Lebensqualität auswirken kann. Mögliche Einschränkungen betreffen dabei nicht nur die physische Ebene. Auch psychologische, soziale und ökonomische Folgen können langfristig die Lebensqualität der Betroffenen beeinträchtigen.
Die AG Cancer Survivorship wurde im März 2016 eingerichtet und ist mit der Abteilung Klinische Epidemiologie und Alternsforschung assoziiert. Unsere Forschung konzentriert sich auf lang- und kurzfristige physische, psychologische, soziale und ökonomische Effekte von Krebs und seiner Behandlung bei Überlebenden von Krebs und deren Familien, deren Determinanten und versucht Ansatzpunkte für eine verbesserte Betreuung in der Nachsorge zu identifizieren.