Ulrik Ringborg für sein Engagement für das DKFZ ausgezeichnet
Die Helmholtz-Gemeinschaft zeichnet Ulrik Ringborg vom Karolinska Institut in Stockholm mit einem „Helmholtz International Fellow Award“ aus. Der schwedische Onkologe wird für seine wissenschaftlichen Leistungen geehrt sowie für sein intensives Engagement für das Deutschen Krebsforschungszentrum. Anlässlich der Auszeichnung hält Ringborg im DKFZ einen öffentlichen Vortrag in englischer Sprache.
Die Zusammenarbeit mit den weltweit Besten ist ein wesentliches Ziel der Helmholtz-Gemeinschaft. Der „Helmholtz International Fellow Award“ soll einen Beitrag dazu leisten, dass bestehende Kooperationen zwischen Helmholtz-Zentren und ausländischen Forschungseinrichtungen intensiviert und Helmholtz-Forscher sich mit exzellenten Kollegen noch stärker weltweit vernetzen. Die Auszeichnung richtet sich insbesondere an herausragende Wissenschaftler aus dem Ausland, die bereits eng mit Helmholtz-Zentren zusammengearbeitet haben.
Ulrik Ringborg war Professor für Onkologie am Karolinska Institut sowie Leiter der onkologischen Abteilung des Karolinska Hospitals in Stockholm. Sein Forschungsinteresse galt dem bösartigen schwarzen Hautkrebs, dem malignen Melanom, seinen genetischen Ursachen, der Epidemiologie des Melanoms und innovativen Therapieverfahren. Er veröffentlichte seine Ergebnisse in über 270 Fachpublikationen.
Als Direktor koordinierte Ulrik Ringborg die Gründung eines Comprehensive Cancer Center, das alle krebsbezogenen Aktivitäten des Karolinska Hospitals und des Karolinska Instituts unter einem Dach vereinigt. Darüber hinaus ist Ulrik Ringborg eine zentrale und prägende Figur in der Koordination der Krebsforschung auf europäischer Ebene. In maßgeblicher Rolle ist er in den Beratungs- und Lenkungsgremien der European Organisation for Research and Treatment of Cancer (EORTC) und der Organization of European Cancer Institutes (OECI) engagiert und eine treibende Kraft in der Initiative Cancer Core Europe, in der sich das DKFZ und das Karolinska Institut mit vier weiteren führenden europäischen Krebsforschungszentren zu einem schlagkräftigen Verbund zusammengeschlossen haben.
Ulrik Ringborg engagiert sich seit 2009 als Mitglied im Scientific Advisory Board des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg und seit 2010 im Wissenschaftlichen Komitee des Deutschen Krebsforschungszentrums. Seit 2013 ist er darüber hinaus Sprecher des Scientific Advisory Boards des Deutschen Krebskonsortiums DKTK.
Als Anerkennung für seinen intensiven und dauerhaften Einsatz, hatte das DKFZ Ringborg für die Helmholtz-Auszeichnung vorgeschlagen. „Diese Unterstützung einer international so anerkannten Persönlichkeit ist enorm wichtig für uns“, sagt Michael Boutros, der kommissarische wissenschaftliche Vorstand des DKFZ. „Die Impulse, die Ulrik Ringborg als geschätztes Mitglied unserer wissenschaftlichen Beiräte dem DKFZ und NCT gegeben hat, sind von ausgesprochen hohem Wert. Für seine langjährige Unterstützung sind wir ihm sehr dankbar.“
Helmholtz International Fellows erhalten mit der Auszeichnung auch eine Einladung zu Aufenthalten an einem oder mehreren Helmholtz-Zentren, mit denen eine Kooperation bereits besteht oder zukünftig sinnvoll wäre. Somit können etwa gemeinsame Forschungsvorhaben mit Helmholtz- Kollegen verfolgt bzw. bestehende Kooperationen ausgebaut oder vertieft werden. Zu dem Vortrag “Strategies to balance the increasing cancer problem” (in englischer Sprache) lädt das DKFZ herzlich ein.
Montag, 6. Juni 2016, 10:15 Uhr, Hörsaal im Kommunikationszentrum des DKFZ
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.
Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.