DKTK: Hans-Georg Rammensee erhält Krebshilfe Preis 2013
Gemeinsame Pressemitteilung des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung und des Universitätsklinikums Tübingen
Die Deutsche Krebshilfe zeichnet mit Professor Hans-Georg Rammensee einen Wissenschaftler im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK) für seine Forschung im Bereich der Krebsimmuntherapie aus.
Der Deutsche Krebshilfe Preis 2013 geht in diesem Jahr an einen DKTK-Wissenschaftler vom Partnerstandort Tübingen: Professor Hans-Georg Rammensee vom Interfakultären Institut für Zellbiologie (IFIZ) an der Universität Tübingen wird für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Antigenpräsentation und T-Zell-Erkennung geehrt. Diese haben zu grundlegenden Erkenntnissen über die Tumorerkennung durch das Immunsystem geführt.
„Ich freue mich über diese Auszeichnung“, sagte Hans-Georg Rammensee, „denn sie hilft uns sehr, weiter auf diesem oft mühsamen Weg zu gehen.“ Der Biologe arbeitet an individuell hergestellten Impfstoffen, mit denen sich das eigene Immunsystem gegen einen Tumor aktivieren lässt. Impfstoffe gegen Nierenkrebs und gegen Prostatakrebs, entwickelt von den Universitäts-Ausgründungen immatics und CureVac, wurden bereits in klinischen Studien erfolgreich eingesetzt. 2013 warb er einen „Advanced Grant“ des Europäischen Forschungsrats für sein Projekt „MUTAEDITING“ ein, in dem er die Wechselwirkungen zwischen genetischen Veränderungen (Mutationen von Krebszellen im Laufe einer Krebserkrankung) mit den Reaktionen des menschlichen Immunsystems detailliert untersuchen will.
Rammensee ist Mitglied im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), im Rahmen dessen das Deutsche Krebsforschungszentrum einen Partnerstandort mit der Universität Tübingen etabliert hat. Er koordiniert zusammen mit Professor Dirk Schadendorf (Partnerstandort Essen/Düsseldorf) das DKTK-Forschungsprogramm „Krebsimmunologie und Immuntherapie“, eines der sieben Forschungsprogramme des DKTKs.
„Wir sind stolz darauf, dass mit Hans-Georg Rammensee ein DKTK-Wissenschaftler diese hohe Auszeichnung erhalten hat“, sagte Professor Otmar Wiestler, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Krebsforschungszentrums und gleichzeitig Sprecher des DKTK. „Rammensees Arbeiten stehen exemplarisch für die Translation von Ergebnissen aus der Grundlagenforschung in die klinische Anwendung. Genau dies ist das Anliegen des Deutschen Krebskonsortiums.“
Der Deutsche Krebshilfe Preis ist eine wichtige Auszeichnung auf dem Gebiet der Onkologie. Mit der Verleihung will die Deutsche Krebshilfe den großen Stellenwert der Krebsforschung zum Ausdruck bringen und den Einsatz derer würdigen, die die Versorgung krebskranker Menschen entscheidend verbessern helfen.
Der Preis wird heute, am 4. Februar 2014, um 16 Uhr in Bonn vergeben.
Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK) verbindet sich das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg als Kernzentrum langfristig mit onkologisch besonders ausgewiesenen Universitätskliniken in Deutschland. Am Kernzentrum DKFZ und den sieben Partnerstandorten Berlin, Dresden, Essen/Düsseldorf, Frankfurt/Mainz, Freiburg, München und Tübingen arbeiten insgesamt zwanzig Einrichtungen zusammen. Vorrangiges Ziel der im DKTK kooperierenden Wissenschaftler und Ärzte ist es, die Ergebnisse der Grundlagenforschung möglichst rasch in neue Ansätze zur Prävention, Diagnostik und Behandlung von Krebserkrankungen zu übertragen. Dazu werden an allen Partnerstandorten gemeinsame Translationszentren aufgebaut. Patienten sollen für innovative Studien gemeinsam rekrutiert, Daten einheitlich erfasst und Labormethoden harmonisiert und innerhalb des Konsortiums verfügbar werden. Dafür bietet das DKTK den Partnern eine gemeinsame Infrastruktur für die Forschung. Aufgabe des DKTK ist es weiterhin, junge Mediziner und Naturwissenschaftler in der Krebsmedizin und der translationalen Krebsforschung auszubilden. Das Deutsche Konsortium für Translationale Krebsforschung ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, der beteiligten Bundesländer, der Deutschen Krebshilfe und des Deutschen Krebsforschungszentrums. Es zählt zu den sechs Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG).
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