Cookie Hinweis

Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Webseiten-Erlebnis zu bieten. Dazu zählen Cookies, die für den Betrieb der Seite notwendig sind, sowie solche, die lediglich zu anonymen Statistikzwecken, für Komforteinstellungen oder zur Anzeige personalisierter Inhalte genutzt werden. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen .

Essentiell

Diese Cookies sind für die Funktionalität unserer Website erforderlich und können nicht deaktiviert werden.

Name Webedition CMS
Zweck Dieses Cookie wird vom CMS (Content Management System) Webedition für die unverwechselbare Identifizierung eines Anwenders gesetzt. Es bietet dem Anwender bessere Bedienerführung, z.B. Speicherung von Sucheinstellungen oder Formulardaten. Typischerweise wird dieses Cookie beim Schließen des Browsers gelöscht.
Name econda
Zweck Session-Cookie für die Webanalyse Software econda. Diese läuft im Modus „Anonymisiertes Messen“.
Statistik

Diese Cookies helfen uns zu verstehen, wie Besucher mit unserer Webseite interagieren, indem Informationen anonym gesammelt und analysiert werden. Je nach Tool werden ein oder mehrere Cookies des Anbieters gesetzt.

Name econda
Zweck Measure with Visitor Cookie emos_jcvid
Externe Medien

Inhalte von externen Medienplattformen werden standardmäßig blockiert. Wenn Cookies von externen Medien akzeptiert werden, bedarf der Zugriff auf diese Inhalte keiner manuellen Zustimmung mehr.

Name YouTube
Zweck Zeige YouTube Inhalte
Name Twitter
Zweck Twitter Feeds aktivieren

Bessere Strahlentherapie für die Dritte Welt

Nr. 43 | 03.09.2012 | von Koh

Das Deutsche Krebsforschungszentrum und die Precisis AG stellen gemeinsam den Prototyp einer mechanischen Strahlenblende vor, die erstmalig ermöglicht, mit den in der Dritten Welt verbreiteten Kobalt-Geräten Krebs präzise zu bestrahlen. Die Blende passt das Strahlenfeld exakt an die Tumorform an und sorgt so dafür, dass das umgebende gesunde Gewebe geschont wird.

© dkfz.de

In Deutschland wie in anderen entwickelten Industrieländern ist Strahlentherapie Hightech: Die Strahlen werden von einem Linearbeschleuniger erzeugt, der sich mit höchster Präzision um den Patienten bewegt. Spezielle Software sorgt für die richtige Strahlendosis und computergesteuerte Blendensysteme passen das Strahlenfeld automatisch der Tumorkontur an.

Die teuren Linearbeschleuniger benötigen jedoch zuverlässige Stromversorgung und tolerieren keine Spannungsschwankungen. Daher können sie in der Dritten Welt oft nicht betrieben werden. Stattdessen behandeln dort viele Kliniken Krebspatienten mit einer so genannten „Kobaltkanone“, wobei das radioaktive Element 60Kobalt die Strahlung abgibt. Diese Geräte generieren Strahlenfelder mit verhältnismäßig großem, unvariablem Querschnitt, der bislang nicht der Tumorform angepasst werden konnte.

Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum und der Precisis AG stellten nun auf dem Medizinphysiker-Kongress AAPM in Charlotte, USA, den Prototyp einer mechanischen Strahlenblende vor, die erstmals ermöglicht, auch mit Kobalt-Geräten den Strahl präzise an die Tumorform anzupassen. CobRaLeaf*, so der Name der Blende, besteht aus vielen engstehenden, verschiebbaren Metalllamellen und kann an die vorhandenen Kobalt-Geräte angebracht werden. Die Lamellen formen ein Strahlenfenster, das exakt dem Zielgebiet angepasst ist. Das Ziel jeder Präzisionsbestrahlung von Krebs ist es, eine möglichst hohe Strahlendosis auf den Tumor zu lenken und das umgebende, gesunde Gewebe bestmöglich abzuschirmen.

„Bisher standen solche Strahlenblenden nur für Linearbeschleuniger zur Verfügung“, sagt Prof. Wolfgang Schlegel im Deutschen Krebsforschungszentrum. „Bei CobRaLeaf wird die Form der Lamellen von Hand eingestellt. Aber im Vergleich zu den rechteckigen Strahlenfeldern, mit denen vorher gearbeitet wurde, ist das ein sehr großer Fortschritt.“

„Fortschritt in der Medizin muss nicht zwangsläufig teuer sein. Im Gegenteil, der flächendeckende Einsatz von wirtschaftlich vernünftigen Therapiegeräten könnte mehr Leben retten als die lediglich punktuell verfügbaren High-End-Geräte“, sagt Dr. Angela Liedler, Vorstand der Precisis AG. Etwa 2000 Kliniken in der Dritten Welt arbeiten mit 60Kobalt-Geräten und könnten von CobRaLeaf profitieren. Die Blende soll von 2013 an in Serie gefertigt werden.

*CobRa steht für Cobalt und Radiation; Leaf steht für Lamelle

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

Archiv Pressemitteilungen

Durchsuchen Sie unser Pressemitteilungsarchiv nach einem bestimmten Thema oder Jahr für Jahr.

RSS-Feed auf www.dkfz.de

Sie können unseren RSS-Feed ganz einfach abonnieren - unkompliziert und kostenlos.

RSS-Feed
nach oben
powered by webEdition CMS