Diagnostik und Staging bei Tumoren mit Hilfe der Positronenemissionstomographie-Computertomographie (PET-CT)
a) Klinische Studien zum Nachweis von Rezidiven und Metastasen bei Patienten mit malignen Tumoren mit Hilfe von Fluordeoxyglukose (FDG) und Fluorthymidin (FLT).
Hier sollen Änderungen des Glukosestoffwechsels bzw. die gesteigerte Proliferation erfasst werden. FDG wird dabei über eine in fast allen Tumoren erhöhte Transport- und Phosphorylierungsaktivität im Tumorgewebe angereichert. Das Prinzip der Tumordarstellung mit FLT beruht auf einer während der S-Phase gesteigerten Aktivität der Thymidin Kinase I, die FLT phosphoryliert und damit zur Anreicherung des Tracers führt.
b) Studien zur Rezeptorexpression mit markierten Peptiden, wie Ga-68-DOTATOC, Ga-68-Bombesin, Ga-68-Melanocortin (MSH) und Ga-68-PSMA.
Hier wird PET zur Messung der Rezeptorexpression bei verschiedenen Tumoren, wie neuroendokrinen Tumoren, GIST, Prostata-Karzinomen und Melanomen eingesetzt. Die markierten Peptide werden meistens in Kombination mit Fluordeoxyglukose (FDG) appliziert, um die Tumoren biologisch zu charakterisieren. In diesen Schwerpunkt fallen auch korrelative Untersuchungen von Tracerkinetik und molekularbiologischen Parametern (z. B. Genexpressionsdaten der Tumore).
Fig. 2: Patient mit einem rezidivierenden gastrointestinalen Stromatumor (GIST) des Magens und einer metastasenverdächtigen Leberläsion.
Oben links: transversale PET-FDG Aufnahme, die einen erhöhten Stoffwechsel im Magen und im rechten Leberlappen zeigt.
Oben rechts: CT zeigt die zwei suspekten Läsionen im Magen und im ventromedialen Anteil des rechten Leberlappens.
Unten links: transversale Ga-68-Bombesin PET-Aufnahme, die einen deutlich erhöhten Bombesin Uptake in der Leberläsion zeigt und eine leichte Bombesin Erhöhung im Magen. Das deutet auf eine unterschiedliche Rezeptorexpression hin. Beide Läsionen waren maligne (histologisch gesichert).
Fig. 3: Patient mit einem Lungentumor (Non Small Cell Lung Cancer) im linken Hilus.
Nachweis eines erhöhten FDG-Stoffwechsels und einer erhöhten Somatostatin II Rezeptorexpression im Lungenkarzinom.
Fig. 4A: Patient mit einem primären Prostatakarzinom (Gleason score 3+4) im linken Lappen. Nachweis einer erhöhten PSMA-Expression im Prostatakarzinom. Der Befund stellt sich mehrspeichernd in den fusionierten PET-MRT (oben links) und in den fusionierten PET-CT (unten links) Aufnahmen dar.
Die Ga-68-PSMA Zeitaktivitätskurve (rechts) über dem Tumor (blaue Kurve) zeigt einen kontinuierlichen Anstieg des Tracers.
Fig. 4B: Patient mit einem metastasierten Prostatakarzinom. Die Maximum-Intensity-Projection (MIP) PET-Aufnahmen (links) nach Injektion von Ga-68-PSMA zeigen multiple Metastasen (Knochen-, Lungen-, Lymphknotenmetastasen). Die fusionierten PET-CT Aufnahmen (rechts) erlauben eine genaue anatomische Zuordnung dieser Metastasen.