MARIE

MARIE und ihre Folgestudien

Mammakarzinom-Risikofaktoren-Erhebung

Die MARIE-Studie ist eine populationsbasierte Fall-Kontroll-Studie zu Brustkrebs mit mehr als 11.000 Frauen. In den Jahren 2001-2005 wurden histologisch bestätigte Patientinnen mit Brustkrebs bzw. Carcinoma in situ (Altersbereich 50-74 Jahre) und als Kontrollen Frauen ohne Brustkrebs, gematcht 1:2 nach Alter und Studienregion, eingeschlossen. Die Studie fand in den beiden Regionen Hamburg und Rhein-Neckar-Karlsruhe statt. Es gab drei Follow-up-Befragungen, die letzte im Jahr 2020 und einem Mortalitäts-Follow-up bis 2021.

Gesammelt wurden bei jeder Befragung umfangreiche, gesundheitsbezogene Informationen. Die Patientinnen wurden jeweils um eine Blutprobe gebeten. Außerdem wurden Behandlungsdaten gesammelt und das Wiederauftreten von Brustkrebs bei behandelnden Ärzten/Ärztinnen und Kliniken erfragt. Die Kontrollen haben bei Rekrutierung eine Blutprobe abgegeben. Sämtliche Blutproben lagern im DKFZ.

MARIE und ihre Folgestudien

Aus den erhobenen Daten der Teilnehmerinnen wurde eine klinisch-epidemiologische Datenbank mit postmenopausalen Frauen aufgebaut, welche die Möglichkeit bietet, sowohl das Langzeitüberleben als auch das ursachenspezifische Überleben und die Lebensqualität über einen Zeitraum von mehr als 15 Jahren zu untersuchen. 

Untersucht wurden modifizierbare Risikofaktoren (Ernährung, Lebensstil, Hormoneinnahme) sowohl für die Entstehung von postmenopausalem Brustkrebs als auch für das Überleben nach der Brustkrebs-Diagnose.

Gefördert wurden die MARIE-Studien von der Deutschen Krebshilfe, der DFG, der Hamburger Krebsgesellschaft e.V. der Hamburger Stiftung für Krebsbekämpfung, der Dietmar-Hopp-Stiftung und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Außerdem sind die Daten Bestandteil großer internationaler Konsortien zu Brustkrebs (BCAC Breast Cancer Association Consortium, B-CAST breast cancer stratification, CONFLUENCE Project), die neben klassischen Risikofaktoren auch genomweite genetisch Daten von jeweils mehreren 100.000 Fällen und Kontrollen beinhalten, um das individuelle Risiko für Brustkrebs bzw. Subtypen oder Gen-Umwelt-Wechselwirkungen zu analysieren.