NMR-Spektroskopie und CEST-Bildgebung

Den Krebs-Stoffwechsel in Vivo aufdecken

Unsere Forschungsgruppe entwickelt nicht-invasive metabolische und molekulare MR-Techniken unter Verwendung von 1H- und X-Kernen, einschließlich hochauflösender NMR-Spektroskopie (MRS) und MR-spektroskopischer Bildgebung (MRSI) bei ultrahohen Feldern (B0 ≥ 7T), MR-Bildgebung mit chemischem Austausch-Sättigungstransfer (CEST) und hyperpolarisiertem Kohlenstoff-13 (HYP 13C). Ein besonderer klinischer Forschungsschwerpunkt ist die molekulare Gewebecharakterisierung von Hirntumoren zur Stratifizierung genetischer Subtypen und zur Beurteilung des Ansprechens auf Therapien. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Entwicklung neuartiger Bildgebungsverfahren zur besseren molekularen Charakterisierung von Brustkrebs.

Forschungsthemen

  • Abbildung physiologischer Parameter, insbesondere des pH-Werts
  • Bewertung des Energiestoffwechsels von Geweben
  • Bewertung von Veränderungen im Proteom des Gewebes
  • Identifizierung von Bildgebungssurrogaten für klinische Biomarker unter Verwendung von Metabolitsignalen und molekularen Kontrastmechanismen
  • Entwicklung neuer molekularer Bildgebungsverfahren
  • Klinische Umsetzung der entwickelten Bildgebungsverfahren
     

Außerdem ist unsere Forschungsgruppe an den folgenden Konsortialprojekten beteiligt:

MIRACLE, die Plattform für virtuelle Biopsien; Einführung von Metabolic MRI-as-a-Service für die onkologische Versorgung (HORIZON-EIC-finanziertes Projekt)
HYPERBOLIC - Visualisierung von Krebsmerkmalen durch maßgeschneiderte hyperpolarisierte Magnetresonanztomographie (vom DKTK finanziertes Projekt)
 

Dreidimensionale Karte, die den intrazellulären pH-Wert des Gehirns eines Patienten mit Glioblastom zeigt und aus einem 31P-MRSI-Scan bei 7T abgeleitet wurde. Das gemessene Signal des Metaboliten anorganisches Phosphat ist in hohem Maße vom intrazellulären pH-Wert abhängig und ermöglicht die Abbildung von pH-Unterschieden zwischen gesundem und krankem Gewebe

Die NMR-Spektroskopie (MRS) ermöglicht den Nachweis von Signalen von Atomkernen mit Spin I≠0, die an Biomoleküle gebunden sind. Die biochemischen Informationen werden nicht-invasiv und ohne ionisierende Strahlung gewonnen.

Mehrere Spin-Spezies liefern in vivo NMR-Spektren mit einer Aufnahmezeit von wenigen Minuten, z. B. Spin-½-Kerne wie 1H (Informationen über Hirnstoffwechselprodukte) und 31P (Informationen über Energiestoffwechsel, Membranphospholipidumsatz und intrazellulären pH-Wert). Die Kombination von MRS mit MR-Bildgebungstechniken (MRI) wird als MR-spektroskopische Bildgebung (MRSI) bezeichnet, die Karten der regionalen Häufigkeit und Verteilung von Metaboliten im Gewebe liefert.

Die Einführung von Ultrahochfeld-MR-Scannern (Magnetfeldstärke B0 ≥ 7 Tesla) eröffnete neue Perspektiven für die MRS und die MRSI, da sie eine höhere Empfindlichkeit und spektrale Auflösung aufweisen und somit mehr Metaboliten nachweisen können. Um die klinische Anwendbarkeit der MRSI zu fördern, konzentriert sich unsere Forschungsgruppe auf die Entwicklung von hochauflösenden MRSI-Methoden bei UHF, um einige technische Herausforderungen zu überwinden, die bei höheren Feldern auftreten.

Kontakt

3 Mitarbeiter:innen

  • Dr. Andreas Korzowski

    Arbeitsgruppenleiter

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  • Dr. Philip Boyd

    Projektgruppenleiter

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  • Dr. Vanessa Franke

    Projektgruppenleiterin

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