Biologische Sicherheit
Herzlich Willkommen auf der Seite der Biologischen Sicherheit am DKFZ. Hier erhalten Sie Informationen zu unseren Aufgabenbereichen und Fortbildungsangeboten.
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“Wir tragen Sorge dafür, dass unsere Mitarbeitenden in den Laboren des DKFZ abends so gesund nach Hause gehen, wie sie morgens gekommen sind.”
Dr. Timo Kehl, Leiter der Biologischen Sicherheit am DKFZ
Unsere Aufgaben
In den Laboren des DKFZ arbeiten unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit einer Vielzahl von Organismen, darunter gentechnisch veränderte Organismen, Bakterien, Viren und medizinischem Untersuchungsgut. Die Aufgabe der Biologischen Sicherheit besteht darin, die Risiken, die von diesen biologischen Arbeitsstoffen ausgehen, zu bewerten und Maßnahmen zu entwickeln, um Forschende, Mitarbeitende, die Bevölkerung, sowie die Umwelt vor potenziellen Gefahren der Forschung zu schützen.
Die Stabsstelle Biologische Sicherheit ist die zentrale Anlaufstelle für alle Fragen und Angelegenheiten rund um Biosicherheit und Forschungssicherheit. Biosicherheit (im Sinne von Biosafety) umfasst Maßnahmen zur Verhinderung einer unbeabsichtigten Exposition von Menschen und der Umwelt gegenüber infektiösen oder toxischen biologischen Stoffen. Biosecurity hingegen zielt darauf ab, mutwillige Gefährdungen wie Diebstahl oder Missbrauch biologischer Materialien zu verhindern. Die Forschungssicherheit konzentriert sich auf den Schutz vor Missbrauch wissenschaftlicher Ergebnisse, insbesondere im Zusammenhang mit Veröffentlichungen oder dem Austausch mit Dritten. Darüber hinaus unterstützt die Stabsstelle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei der Einhaltung des Nagoya-Protokolls. Dieses gewährleistet einen fairen Zugang zu genetischen Ressourcen aus den Ursprungsländern und fördert den gerechten Vorteilsausgleich.
Aufgabenbereich Biosicherheit
- Umsetzung der Regelungen des Gentechnikgesetzes (GenTG), Infektionsschutzgesetzes (IfSG), der Tierseuchenerregerverordnung (TierSeuchErV) sowie der Biostoffverordnung (BioStoffV)
- Beratende, kontrollierende und administrativ steuernde Funktionen zum sicheren Umgang mit natürlichen biologischen Arbeitsstoffen und gentechnisch veränderten Organismen
- Risikobewertungen und -einstufungen z.B. von gentechnischen Arbeiten
- Management der zentralen S2-/S3-Labore des DKFZ; Betreuung, Kontrolle und Überwachung der innerbetrieblichen Erfüllung der gesetzlichen Pflichten, behördlichen Auflagen und Vorschriften in den einzelnen dezentralen gentechnischen Anlagen des DKFZ
- Beratungen bei baulichen Veränderungen und Neubauten und zu sicherheitsrelevanten Geräten
- Übernahme der Funktion des Betreibervertreters gegenüber den Behörden
- Betreuung des Ausschusses für Biologische Sicherheit
- Erarbeitung und Durchsetzung von Biosecurity-Maßnahmen zur Verhinderung des Verlusts, Diebstahls oder Missbrauchs von hochinfektiösen oder hochgiftigen biologischen Stoffen und Materialien
- Umsetzung des Nagoya-Protokolls
Aufgabenbereich Forschungssicherheit
- Umsetzung der exportkontrollrechtlichen Bestimmungen, insbesondere des Außenwirtschaftsgesetzes (AWG), der Außenwirtschaftsverordnung (AWV) und der EU-Dual-Use-Verordnung
- Durchführung, Aufsicht und Unterstützung bei Güterlisten-, Sanktionslisten-, Embargo- und Endverwendungsprüfung
- Unterstützung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei der Reflexion der eigenen Forschung auf ihre Sicherheitsrelevanz in Bezug auf das Missbrauchspotential im eigenen Forschungsfeld (Know your research) und in der Forschungskooperation mit Dritten (Know your partner)
- Organisation und Durchführung von Risikoanalysen
- Betreuung der Kommission für Ethik sicherheitsrelevanter Forschung (KEF)
Der koordinierende Ansprechpartner für Anzeige-, Anmelde- und Genehmigungsverfahren sowie für den Schriftverkehr mit den zuständigen Behörden, Verbänden und Organisationen ist, als Vertreter des Stiftungsvorstandes, Dr. Timo Kehl.
Anfragen richten Sie bitte an das Sekretariat der Biologischen Sicherheit, Tel. +49 (0)6221 42 3667, biosafety(at)dkfz.de.
Fortbildungsangebote
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Die Wissenschaft unterliegt einem stetigen Wandel, während Gesetze und Verordnungen mitunter unauffällig und mit zum Teil großer zeitlicher Verzögerung angepasst werden. Der regelmäßige Besuch einer Fortbildung stellt sicher, dass sich Ihre Kenntnisse auf dem aktuellen Stand befinden und Sie die Gefährdungen durch Arbeiten mit Biostoffen für Ihre Mitarbeitenden sachgemäß einstufen können.
Für die Gefährdungsbeurteilung von Arbeiten mit gentechnisch veränderten Organismen (GVO) und anderen Biostoffen, ist eine entsprechende Sach- bzw. Fachkunde notwendig. Wie diese sich zusammensetzt, hängt von den geplanten Arbeiten und den damit verbundenen Gesetzmäßigkeiten ab.
Gemäß der Biostoffverordnung (BioStoffV, §2 Abs. 11) kann es erforderlich sein, diverse Fortbildungen zu absolvieren, um das erforderliche Fachwissen zu erlangen. Hingegen schreibt die Gentechniksicherheitsverordnung (GenTSV, §§28 Abs. 2 S. 1 Nr. 3, Abs. 5) den Besuch einer behördlich anerkannten Fortbildungsveranstaltung als Bestandteil der erforderlichen Sachkunde vor. Mit der Aktualisierung der GenTSV im Jahr 2021 ist zudem eine Auffrischung des Fachwissens alle 5 Jahre durch erneute Teilnahme an einer anerkannten Fortbildungsveranstaltung erforderlich (GenTSV §28 Abs. 3).
Als Stabsstelle Biologische Sicherheit am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg, befassen wir uns täglich mit den Themen rund um das Fachgebiet Biostoffe und daraus resultierende Risiken für die Mitarbeiter und die Umwelt. Basierend auf unserer Expertise haben wir begonnen, Fortbildungsveranstaltungen zu entwickeln und bieten diese nun auch extern an.
Aktuell angebotene Fortbildungen
- Auffrischungskurs für Projektleitersachkunde gemäß GenTSV §28 Abs. 3
Weitere Informationen finden Sie hier.
- BSL3-Workshopreihe “Arbeitssicherheit und Fachkunde in S3-Laboren”
Fortbildung für fachkundige Personen nach TRBA 200
Weitere Informationen finden Sie hier.
Unser Team
-
Dr. Timo Kehl
Leiter der Biologischen Sicherheit am DKFZ
-
Dr. Marcus Conlé
Referent für Forschungssicherheit und Exportkontrolle
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Dr. Jennifer Engel
Projektkoordinatorin, Administration des Biologischen Informations- und Dokumentationssystems (BIDS)
-
Bianca Kaifer
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Marita Remor
Teamassistenz und Administration
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Dr. Peter Schlegel
Projektkoordinator Laborneubau und Laborumbau, Technisches Labormanagement, BIDS
-
Dr. Anna-Clara Schnell
Projektkoordinatorin Biosafety Trainings, BIDS
-
Dr. Melanie Tramontano
Arbeiten mit GVO und Biostoffen, behördliche An- und Abmeldungen nach GenTG und IfSG, BIDS
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Kontaktieren Sie uns
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