Biotechniken

Franciscus van der Hoeven
Die Arbeitsgruppe Biotechniken unterstützt die Wissenschaftler:innen des DKFZ und DKTK-Kooperationen bei der Generierung neuer gentechnisch veränderter Mauslinien und bei der Sicherung bestehender Mauslinien mittels Kryokonservierung.

Über uns

In der medizinischen Forschung werden häufig Mäuse als Modelle für menschliche Erkrankungen wie beispielsweise Krebs eingesetzt. Mit genetisch veränderten (transgenen) Tieren können die Funktionen bestimmter Gene untersucht, sowie bestimmte pathologische Zustände nachgestellt werden um die Mechanismen der Krankheiten besser verstehen zu können.
In der zentralen Einheit Biotechniken generieren wir für die Wissenschaftler:innen des DKFZ und DKTK-Kooperationen neue genetisch veränderte Mauslinien.
Darüber hinaus bietet die AG Biotechniken einen Kryokonservierungsservice an, über den Mausspermatozoen oder -embryonen zur sicheren Verwahrung in flüssigem Stickstoff gelagert werden können. Dadurch können Linien erhalten werden, welche gerade nicht in Verwendung sind. Kryokonservierte Linien können durch die Embryotransfer-Unit des DKFZ wieder revitalisiert werden.
Aktuell ist unser Serviceangebot nur für Wissenschaftler:innen des DKFZ und DKTK-Kooperationen verfügbar.
Techniken der Transgenherstellung
Bei dieser Technik wird eine fremde DNA-Sequenz in den Vorkern (Pronukleus) von befruchteten Maus-Eizellen (Zygoten) injiziert, die sich noch im Ein-Zell-Stadium befinden. Anschließend werden die injizierten Zygoten von Ammenmäusen ausgetragen. Ein Teil der geborenen Mäuse hat die fremde DNA in ihr eigenes Genom integriert.
Bei dieser Technik handelt es sich um eine Endonuklease-vermittelte, zielgerichtete Genom-Editierung. Cas9, guide RNA und falls gewünscht auch DNA (Reparatur-Template) werden in das Cytoplasma von befruchteten Maus-Eizellen (Zygoten) injiziert und diese anschließend in Ammenmäuse transferiert. Ein Teil der daraus entstehenden Nachkommen besitzt eine entsprechende Modifizierung ihres Genoms an der beabsichtigten Stelle.
Eine gewünschte DNA-Sequenz wird in embryonale Stammzellen von Mäusen (ES-Zellen) eingebracht und die genetisch modifizierten ES-Zellen in frühe Mausembryonen (Morulas oder Blastozysten) injiziert. Die Zellen mit der Fremd-DNA integrieren sich nach der Injektion in den Embryo. So lassen sich chimäre Mäuse mit Mutationen in bestimmten Genen erzeugen (z.B. „Knock-out"-Mäuse). Die beobachteten Effekte bei Mäusen mit solchen Knock-out-Mutationen erlauben Rückschlüsse über die biologische Funktion, die das stillgelegte Gen normalerweise wahrnimmt.
Serviceangebot
Der Transgen-Service des DKFZ bietet folgende Services an:
- Herstellung neuer transgener Mauslinien mittels:
- DNA-Mikroinjektion
- CRISPR-Cas-Technik
- Injektion von embryonalen Stammzellen
Gene Targeting in embryonalen Stammzellen der Maus
Generierung neuer Stammzelllinien aus Mausembryonen
- Kryokonservierung von Mausembryonen und -spermien zur langfristigen Lagerung
Unser Team
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Franciscus van der Hoeven
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Brittney Armstrong
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Stefanie Stotz
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Andrea Rausch
Ausgewählte Publikationen
Grimm, E., van der Hoeven, F., Sardella, D., Willig, K. I., Engel, U., Veits, N., Engel, R., Cavalcanti-Adam, E. A., Bestvater, F., Bordoni, L., Jennemann, R., Schönig, K., Schiessl, I. M., & Sandhoff, R.
Wei, Q. X., van der Hoeven, F., Hollstein, M., & Odell, A. F.
Mangerich, A., Scherthan, H., Diefenbach, J., Kloz, U., van der Hoeven, F., Beneke, S., & Bürkle, A.
Schaft, J., Ashery-Padan, R., van der Hoeven, F., Gruss, P., & Stewart, A. F.
van der Hoeven, F., Zákány, J., & Duboule, D.
van der Hoeven, F., Sordino, P., Fraudeau, N., Izpisúa-Belmonte, J. C., & Duboule, D.
van der Hoeven, F., Schimmang, T., Volkmann, A., Mattei, M. G., Kyewski, B., & Rüther, U.
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