Morszeck Preclinical Trial Unit (PCTU)
Dr. Mareike Roscher
Leiterin Morszeck PCTU
In der Morszeck Preclinical Trial Unit (PCTU) testen wir in Kollaboration mit verschiedenen Arbeitsgruppen des DKFZ sowie anderer Forschungszentren neue strahlentherapeutische Behandlungsstrategien im Rahmen von Tierversuchen. Ebenso werden klinische Studien synergetisch ergänzt, indem die biologischen Mechanismen, die die klinischen Behandlungsparameter bestimmen, detailliert analysiert werden.
Unsere Forschung
Die vielfältige Forschungslandschaft des DKFZ umfasst neben der Grundlagenforschung auch präklinische und klinische Fragestellungen, wie z.B. strahlentherapeutische Anwendungen. Die Einbettung unserer Einheit ebnet den Weg Therapien zu optimieren, indem die molekularen Grundlagen der Bestrahlungsantwort und mögliche Resistenzmechanismen aufgeklärt werden. So wird auch die Durchführung innovativer Studien ermöglicht, bei denen die Strahlentherapie mit Arzneimitteln kombiniert wird. Dies kann notwendig sein, wenn diese Wirkstoffe noch ein unbekanntes Risikoprofil in Bezug auf ihre Wechselwirkung mit der Strahlung haben, aber in Zukunft kombiniert klinisch eingesetzt werden sollen. Das PCTU bietet somit die einmalige Gelegenheit, die interdisziplinäre und maßgeschneiderte präklinische und prospektive klinische Forschung auf dem Gebiet der Strahlentherapie voranzutreiben.
Methoden und Technologien
Analog zur Strahlentherapie am Menschen führen wir in unserer präklinischen Einheit eine bildgestützte Therapieplanung durch. Hierfür werden mit Hilfe eines Computertomographen (CT) anatomische Aufnahmen des Körpers, insbesondere des Areals um den Tumor gewonnen. Für die verbesserte Darstellung von Weichteiltumoren haben wir zudem einen 1T Kleintier-Magnetresonanztomographen (MRT), dessen Bilder mit denen des CT fusioniert werden können. Diese anatomischen und/oder funktionellen Bilder ermöglichen die genaue Abgrenzung des Tumorvolumens sowie von Risikoorganen. So können das Bestrahlungsfeld und die Winkel, aus denen bestrahlt wird, unter maximaler Schonung gesunden und sensitiven Gewebes bestimmt werden.
Zudem werden die akquirierten CT-Aufnahmen für die korrekte Positionierung bei einer fraktionierten Bestrahlung (bildgeführte Strahlentherapie, iGRT) verwendet. Bei einer fraktionierten Bestrahlung wird die Gesamtdosis, mit der ein Tumor bestrahlt wird, auf mehrere Tage mit gleichen sog. fraktionierten Dosen aufgeteilt. Der Tumor und die Risikoorgane werden bei der iGRT mittels des Cone-Beam-CT vor jeder Bestrahlung dargestellt und mit dem Referenzbild verglichen. Eventuell notwendige Änderungen der Positionierung können so erkannt und durchgeführt werden, wodurch sichergestellt wird, dass ausschließlich die Zielregionen bestrahlt werden.
Zusätzlich besteht die Möglichkeit, Datensätze, die in der Core Facility für Kleintierbildgebung mittels MRT (Feldstärke 3T bzw. 9,4T) oder PET/CT bzw. SPECT/CT erhoben wurden, für eine präzise Bestrahlungsplanung einzusetzen.
Als Datenmanagementsystem zur standardisierten Protokollierung der Experimente steht uns und unsere Kollaborationspartner:innen RadPlanBio zur Verfügung.
Kontakt für Versuchsplanung und Projektberatung:
Wir unterstützen Sie gerne bei:
- Projektplanung
- Antragstellung oder Nachmeldung von Methoden
- Pilot-/Machbarkeitsstudien
- bildgeführter Präzisionsstrahlentherapie
- wissenschaftlicher Beurteilung der Ergebnisse
- Schreiben von Berichten und Publikationen
Bei Interesse kontaktieren Sie uns bitte unter: pctu(at)dkfz-heidelberg.de