Nachwuchsgruppe

Multiparametrische Methoden zur Früherkennung des Prostatakarzinoms

  • Bildgebung und Radioonkologie
  • Klinische Kooperationseinheit
  • Nachwuchsgruppe

Priv. Doz. Dr. Magdalena Görtz

Gruppenleitung

Unsere im Jahr 2021 etablierte Nachwuchs-Klinische Kooperationseinheit am DKFZ und der Urologischen Universitätsklinik Heidelberg widmet sich klinischen Fragestellungen und treibt die patientenorientierte translationale Forschung im Bereich des Prostatakarzinoms voran. Unsere primären Ziele sind die individualisierte Früherkennung und Risikostratifizierung mit besonderem Fokus auf die Identifizierung aggressiver Prostatakarzinome zur Optimierung von Diagnostik und Therapieplanung.

Bild: © ©Magdalena Görtz/dkfz.de

Unsere Forschung

Prostatakrebs stellt aufgrund seiner unterschiedlichen Aggressivität und Progression eine große Herausforderung dar. Dies unterstreicht den dringenden Bedarf an neuen molekularen Markern und integrierten Diagnosemodellen, die eine zuverlässige Unterscheidung zwischen aggressiven und indolenten Prostatakarzinomen sowie gutartigen Erkrankungen ermöglichen. 

Wir haben prospektiv eine umfassende Datenkohorte und Biobank aufgebaut, die elektronische Patientenakten, Laborbefunde, MRT-Bildgebung, digitale Pathologie, (epi)genomische, transkriptomische und proteomische Daten sowie das onkologische Follow-Up der Patienten umfasst. Durch die Integration verschiedener Datenmodalitäten (klinische Parameter, Labor- und Bildgebungsdaten sowie molekulare Flüssigkeits- und Gewebedaten) und durch den Einsatz hochmoderner Computertechnologien zielen wir auf eine integrative Einschätzung des Krankheitsstatus jedes einzelnen Patienten, um die Früherkennung und Risikostratifizierung zu verbessern. Die Extraktion relevanter Features aus multimodalen Daten und deren Integration in ein auf maschinellem Lernen basierendes Vorhersagemodell ermöglicht eine umfassende Darstellung des Tumors des Patienten bei Erstdiagnose und damit eine Personalisierung von Diagnose- und Therapieentscheidungen. Eine integrative Strategie zur Früherkennung und Risikostratifizierung, die klinische Parameter, molekulare Marker und bildgebende Verfahren kombiniert, hat das Potenzial, die nicht-invasive Diagnostik zu optimieren, präzisere Vorhersagemodelle zu entwickeln und Korrelationen mit der Aggressivität des Prostatakarzinoms zu ermöglichen.

Im Rahmen unseres starken translationalen Ansatzes, der auf klinische Auswirkungen abzielt, arbeiten wir in Konsortialprojekten mit akademischen und industriellen Partnern wie der Universität Heidelberg und Siemens Healthineers zusammen, um KI-basierte Lösungen zur Entscheidungsunterstützung und zur „similar-patient search“ zu entwickeln. Diese Partnerschaften stellen eine Brücke zwischen klinischer Fragestellung, akademischer Forschung und Industrie dar und stellen sicher, dass innovative diagnostische und therapeutische Ansätze einen direkten Einfluss auf die Patientenversorgung haben. Entsprechend unserer patientenzentrierten Ausrichtung haben wir in Zusammenarbeit mit SAP SE einen KI-basierten Chatbot entwickelt, um Patienten über die state-of-the-art Früherkennung von Prostatakrebs zu informieren. Dieses validierte KI-Tool ist ein Beispiel für unser Bestreben, aktuelle Entwicklungen des maschinellen Lernens in relevante klinische Anwendungen zu bringen.

Forschungsprojekte

©Magdalena Görtz/dkfz.de

Wir untersuchen prädiktive (epi)genetische Veränderungen in zirkulierender zellfreier DNA von Prostatakrebspatienten als nicht-invasive Methode zur Unterscheidung von aggressiven Tumoren von indolentem Prostatakrebs und gesunden Patienten.

Die multimodale Analyse von molekularen Markern in Blut und Urin für die nicht-invasive Diagnostik birgt ein großes Potenzial für die Weiterentwicklung der Früherkennung und Risikostratifizierung von Prostatakrebs. Die zirkulierende, vom Tumor stammende DNA spiegelt den heterogenen molekularen Status des Primärtumors und seiner Metastasen wider. Unsere Forschungsgruppe hat einen Workflow zur Analyse von Methylierungsmustern, Fragmentierungsprofilen und Kopienzahlveränderungen in zellfreier DNA etabliert, der auf Flüssigbiopsieproben von neu diagnostizierten Prostatakrebspatienten und tumorfreien Kontrollen basiert. Die multimodale Analyse birgt vielversprechendes Potential bei der Krebsfrüherkennung, da sie Synergien zwischen verschiedenen Datentypen nutzt. Unsere Ziele sind eine präzise molekulare Charakterisierung und eine adäquate Bewertung der Tumoraggressivität bei der Erstdiagnose von Prostatakrebs, um optimale, risikoangepasste Therapieentscheidungen zu ermöglichen. 

Kooperation

Abteilung „Krebsgenomforschung“, DKFZ 

HI-STEM Nachwuchsgruppe „Pattern Recognition and Digital Medicine“

Early Cancer Institute, Abteilung für Onkologie, Universität Cambridge

Team

Ein engagiertes, interdisziplinäres Team von Experten aus den Bereichen Medizin, Molekularbiologie, Biotechnologie und Bioinformatik arbeitet gemeinsam daran, die nicht-invasive Früherkennung von Prostatakrebs voranzutreiben und die Risikostratifizierung bei der Erstdiagnose zu optimieren, um individualisierte Therapieentscheidungen für die Patienten zu ermöglichen.

5 Mitarbeiter:innen

  • Priv. Doz. Dr. Magdalena Görtz

    Gruppenleitung

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  • Dr. Anja Lisa Riediger

    PhD Studentin

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  • Dr. Martina Heller

    Clinician Scientist

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  • Isabella Schindler

    Research Assistant (M.Sc.)

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  • Daniela Janscho

    Study Nurse

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Gesamtes Team

Optimierung der Früherkennung von Prostatakrebs: Die Vision der Arbeitsgruppe

In diesem Video erläutert PD Dr. Magdalena Görtz die Bedeutung eines individualisierten Ansatzes bei der Früherkennung von Prostatakrebs und stellt innovative Methoden vor, die ihr Forschungsteam entwickelt, um die Behandlung von Patienten zu optimieren.

Video

Förderer

Wir sind dankbar für die finanzielle Unterstützung der folgenden Förderinstitutionen, die uns die Durchführung unserer Forschungsprojekte ermöglichen:

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Ausgewählte Publikationen

2024 - medRxiv
2024 - medRxiv
2024 - Eur Urol Open Sci
2024 - Int J Cancer
2024 - Eur Radiol.
2024 - iScience
2023 - Sci Rep
2023 - Digit Health
2022 - Cancers (Basel) 4(24): p. 6094
2022 - Radiology 306(1): p. 186-199
2022 - Invest Radiol
2021 - European Urology Focus 7(2): p. 325-331

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