Altern und Krebs
Jeder Mensch altert. Die Leistungsfähigkeit lässt nach und der Körper wird anfälliger für Krankheiten. Doch wovon hängt es ab, wie fit man mit 70 noch ist? Und warum steigt im Alter das Risiko, an Krebs zu erkranken? In der aktuellen Ausgabe des einblick beleuchten wir verschiedene Aspekte des Alterungsprozesses. Wir zeigen, welche Faktoren das biologische Alter beeinflussen können und warum Krebstherapien, die bei jungen Menschen funktionieren, im Alter nicht immer ideal sind.
Das Heft steht Ihnen als PDF zum Download zur Verfügung.
Zum E-Paper geht es hier.
Qualitätskontrolle in der Zelle
Bernd Bukau und seine Mitarbeiter erforschen, wie Proteine in der Zelle entstehen und wie dieser Prozess reguliert und kontrolliert wird. Läuft dabei etwas schief, kann das zum Beispiel zu Krebs oder altersbedingten Krankheiten führen.
„Moleküle des Lebens“ – so beschrieb im Oktober 2017 das Nobelpreiskomitee die fundamentale Rolle der Proteine in lebenden Organismen. Den Chemie-Nobelpreis verlieh das Gremium den Erfindern einer Mikroskopiemethode, die Proteine in ihren räumlichen Strukturen darstellen kann. Denn erst wenn ein Protein eine spezifische dreidimensionale Struktur bildet, erhält es seine eigentliche Funktion. Genau dieser Vorgang beschäftigt auch Bernd Bukau bereits seit mehreren Jahrzehnten...
Altern und Krebs
Was versteht man unter Altern?
Altern ist keine Krankheit. Zumindest sehen das die meisten Wissenschaftler so. Auch wenn viele mit dem Begriff Altern in erster Linie körperlichen und geistigen Verfall in Verbindung bringen, beschreibt er zunächst nur folgenden Vorgang: Ein Organismus durchläuft im Laufe der Zeit verschiedene Veränderungen, die nicht mehr rückgängig zu machen sind. Auch die Pubertät ist nach dieser Definition eine Stufe des Alterns. Allerdings geht das Altern beim Menschen – und praktisch allen höheren Organismen – damit einher, dass die Fähigkeit des Körpers, zu regenerieren und sich an Umwelteinflüsse anzupassen, nachlässt...
Krebs im Alter
Der Anteil alter Patienten ist unter Krebspatienten vergleichsweise hoch, und er wird noch weiter steigen. Immer mehr reift die Erkenntnis, dass sehr alte Patienten eine spezielle Krebsversorgung benötigen, um ihnen optimal gerecht zu werden. Auch die Krebsforschung muss sich darauf einstellen. Denn Krebstherapien, die bei jüngeren Menschen funktionieren, sind im Alter nicht zwangsläufig ideal. Auch der Tumor ist nicht unbedingt derselbe – selbst wenn er genauso heißt...
Vom Forscher zum Firmengründer
Gestresste Stammzellen
Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, an Leukämie zu erkranken. Doch welcher Mechanismus verknüpft diese beiden Prozesse? Der DKFZ-Forscher Michael Milsom glaubt, dass die Ursache in den Blutstammzellen liegt. Infektionen, Blutverlust oder Entzündungen stressen die Stammzellen. Sie müssen sich immer häufiger teilen und sammeln dabei Mutationen an...
Stiftungsprofessur Chromatin-Netzwerke
Maßgeschneiderte Therapien für Krebspatienten – um diesem Ziel einen Schritt näher zu kommen, finanziert der Ticketing- und Live Entertainment-Anbieter CTS Eventim eine Stiftungsprofessur am Deutschen Krebsforschungszentrum. Das Unternehmen stellt dafür eine Million Euro zur Verfügung. Karsten Rippe, der auf die neue Professur berufen wurde, möchte zukünftig Fehler beim Auslesen des Erbguts für einzelne Krebszellen aufschlüsseln...
Das Alter messen
Man ist so alt, wie man sich fühlt, heißt es. Doch lässt sich auch messen, wie schnell ein Mensch altert? Am Deutschen Krebsforschungszentrum suchen Forscher nach Biomarkern, die vorzeitiges Altern anzeigen.
Wir alle kennen solche Menschen, die nur auf dem Papier zu altern scheinen: Mit 95 fahren Sie noch täglich mit dem Fahrrad zum Supermarkt und schlagen ihre Urenkel beim Schachspielen. Und natürlich kennen wir auch Menschen, die schon viel älter zu sein scheinen, als es ihr Geburtsdatum verrät. Das chronologische Alter stimmt offenbar in vielen Fällen nicht mit dem biologischen Alter überein...
Interview mit Ingrid Grummt
Krebszellen empfänglicher für Medikamente machen
Wenn ein bestimmtes Enzym in Tumorzellen vermehrt enthalten ist, sprechen die betroffenen Patienten nicht mehr ausreichend auf sonst wirksame Therapeutika an. Wissenschaftler am DKTK-Standort Freiburg suchen nun nach therapeutischen Möglichkeiten, dieses Enzym zu hemmen und so die Krebszellen empfänglicher für Medikamente zu machen...