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Patientenpartizipation ist 2022 ein Schwerpunkt der Nationalen Dekade gegen Krebs

Nr. 07 | 04.02.2022

Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat am heutigen Weltkrebstag die Allianz für Patientenbeteiligung in der Krebsforschung in Deutschland verkündet. Zum dreijährigen Bestehen der Nationalen Dekade gegen Krebs besuchte sie das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg.

v.l.n.r.: Ursula Weyrich, kaufmännischer Vorstand DKFZ; Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung; Prof. Dr. Michael Baumann, Vorstandsvorsitzender DKFZ
© Kircher/DKFZ

Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger:

„Wir schlagen heute ein neues Kapitel in der Krebsforschung auf. Die Nationale Dekade gegen Krebs hat sich das Ziel gesetzt, möglichst viele Krebsneuerkrankungen zu verhindern und Betroffenen ein besseres Leben zu ermöglichen. Dies können wir nur erreichen, wenn wir Patientinnen und Patienten viel stärker als bisher in die Krebsforschung einbinden und ihnen die Möglichkeit geben, sich aktiv in die Forschung einzubringen. Um hier möglichst viele Akteure für das Thema zu sensibilisieren, setzen wir in der Nationalen Dekade gegen Krebs im Jahr 2022 bewusst einen Schwerpunkt auf Patientenpartizipation. Mit der Allianz für Patientenbeteiligung in der Krebsforschung in Deutschland wollen wir dabei einen neuen Weg einschlagen. Es ist ein schöner Erfolg, dass bereits 41 Einrichtungen dazu beitragen wollen. Ich rufe alle weiteren Akteure der Krebsforschung auf, sich der Allianz anzuschließen. Auch die Nutzung von Forschungsdaten und Möglichkeiten für ein gutes Leben mit und nach einer Krebserkrankung stehen für 2022 auf unserer Agenda. Gleichzeitig werden wir das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) von bisher zwei auf sechs Standorte ausbauen. Damit sorgen wir dafür, dass noch mehr Krebspatientinnen und -patienten maßgeschneiderte Diagnosen und Therapien auf dem neuesten Stand der Wissenschaft angeboten werden können."

v.l.n.r.: Dr. Theresa Bunse, Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Abteilung Klinische Kooperationseinheit Neuroimmunologie und Hirntumorimmunologie und Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung
© Kircher/DKFZ

Prof. Dr. Michael Baumann, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg und Ko-Vorsitzender des Strategiekreises der Nationalen Dekade gegen Krebs, ergänzt:

„Die Akteure der Nationalen Dekade gegen Krebs wollen gemeinsam erreichen, dass weniger Menschen an Krebs erkranken, dass Krebs geheilt oder so wirksam behandelt werden kann, dass Betroffene bei guter Lebensqualität mit der Krankheit leben und alt werden können. Diesem Auftrag können wir nur mit einer engen Einbindung der Perspektive von Betroffenen gerecht werden. Das DKFZ hat daher 2018 als erste Einrichtung in Deutschland einen Patientenbeirat für Forschung eingerichtet – als Zeichen für einen Kulturwandel hin zu mehr Partizipation. Wir unterstützen nachdrücklich die Allianz für Patientenbeteiligung in der Krebsforschung in Deutschland."

Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung und Prof. Dr. med. Schlemmer, diagnostischer Radiologe und Forschungsschwerpunktsprecher Bildgebung und Radioonkologie
© Kircher/DKFZ

Hintergrund:

Jedes Jahr erkranken in Deutschland etwa 500.000 Menschen an Krebs. Insbesondere auch mit Blick auf die Alterung der Bevölkerung wird bis zum Jahr 2030 nach Expertenschätzungen diese Zahl auf 600.000 Fälle steigen. Die 2019 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) initiierte Nationale Dekade gegen Krebs vereint erstmals die zentralen Akteure der deutschen Krebsforschung in einem Bündnis. Dazu zählen neben dem BMBF, dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG), dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und der Deutschen Krebshilfe auch zwei Organisationen der Patientenvertretung. Gemeinsam mit weiteren Akteuren bilden sie den Strategiekreis, der insgesamt 17 Partnerorganisationen umfasst und als Impulsgeber fungiert. Den Vorsitz des Strategiekreises der Nationalen Dekade gegen Krebs hat der Parlamentarische Staatssekretär Dr. h. c. Thomas Sattelberger inne.

www.dekade-gegen-krebs.de 

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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