Sommer – Sonne – sicher?
Wie jedes Jahr, wenn die Temperaturen steigen und sich das Leben wieder mehr draußen abspielt, stellen sich Viele die Frage: Gibt es nicht vielleicht doch eine gesunde Bräune? Die Antwort lautet nein – denn durch einen gebräunten Teint dauert es zwar länger, bis ein Sonnenbrand auftritt, das Hautkrebsrisiko besteht aber weiterhin. Auch führt häufiges Sonnenbaden zu einer vorzeitigen Hautalterung mit Falten und Pigmentflecken und für die Augen können Bindehautentzündung und langfristig Linsentrübung die Folgen sein. Dennoch lassen sich Sommer und Sonne genießen, vorausgesetzt, wir kennen die Gefahren und schützen uns angemessen.
UV-Index zur Einschätzung des Risikos
Der Mensch hat kein Frühwarnsystem für ultraviolette (UV) Strahlen. Um zu wissen, welche Sonnenschutzmaßnahmen wann notwendig sind, lohnt ein Blick auf den UV-Index. Internationale Fachgremien haben ihn zur Beurteilung der aktuellen UV-Belastung durch die Sonne entwickelt. Über Deutschland verteilt gibt es 10 Stationen, die die erwarteten Tagesspitzenwerte der sonnenbrandwirksamen, bodennahen UV-Bestrahlungsstärke angeben. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) veröffentlicht die Messdaten und gibt auf deren Grundlage 3-Tages-Prognosen für die UV-Belastung in verschiedenen Regionen in Deutschland ab: www.bfs.de/DE/themen/opt/uv/uv-index/prognose/prognose_node.html. Interessant für die Urlaubsplanung: Der UV-Index wurde von der WHO definiert und ist weltweit einheitlich. Ein UV-Index von 5 in Deutschland bedeutet daher genau dasselbe wie in Australien, Spanien oder Schweden. Über die Internet-Seiten des BfS kann er für andere Länder abgefragt werden. Auch andere Institutionen, wie zum Beispiel der Deutsche Wetterdienst, veröffentlichen den UV-Index im Internet. Ob Wetter-Apps mit UV-Index die Daten der offiziellen Stellen verwenden, ist nicht bekannt. Zur Einschätzung der UV-Belastung gilt die Faustregel: Je höher der UV-Index ist, desto schneller kann bei ungeschützter Haut ein Sonnenbrand auftreten und desto wichtiger sind ausreichende Schutzmaßnahmen. „Das ist eine praktische Orientierungshilfe für die Planung sommerlicher Outdoor-Aktivitäten aller Art", findet Dr. Susanne Weg-Remers, Leiterin des Krebsinformationsdienstes des Deutschen Krebsforschungszentrums. „Wer sich an die Empfehlungen hält, ist bestmöglich geschützt." Der Krebsinformationsdienst beantwortet seit 33 Jahren auch Fragen zur Vorbeugung und zum Schutz vor Krebs – telefonisch täglich von 8 Uhr bis 20 Uhr unter 0800-420 30 40 sowie per E-Mail unter krebsinformationsdienst@dkfz.de.
Empfohlene Schutzmaßnahmen
Viele Menschen unterschätzen die Kraft der Sonne mit ihrer gefährlichen ultravioletten Strahlung. Fachleute beklagen in den letzten Jahren eine Zunahme von UV-bedingtem Hautkrebs. Wer die folgenden Tipps beherzigt, kann Sonne und Wärme ohne Reue genießen:
- Suchen Sie zwischen 11 und 15 Uhr, wenn die UV-Strahlung am höchsten ist, den Schatten auf oder, noch besser, verbringen Sie die Mittagszeit im Haus.
- Einen einfachen, aber sicheren Schutz können Sie mit Kleidung und einer Kopfbedeckung erzielen.
- Das Tragen einer Sonnenbrille beugt Augenschäden vor. Achten Sie dabei auf 100 % UV-Schutz oder UV 400 und einen ausreichenden Seitenschutz.
- Um Pigmentstörungen zu vermeiden, ist es sicherer, auf Kosmetika, Parfüms oder Deodorants beim Sonnenbaden zu verzichten.
- Für Erwachsene wird eine Sonnencreme mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 20 empfohlen. Außerdem sollte sie UV-A und UV-B-Filter haben. Verwenden Sie die Creme nicht zu sparsam und wiederholen Sie das Eincremen.
- Wenn Sie eine empfindliche Haut haben, so sollten Sie im Hochsommer und in südlichen Ländern einen hohen Lichtschutzfaktor (50+) wählen.
- Denken Sie auch bei bewölktem Himmel an Sonnenschutz: Bis zu 90 Prozent der gefährlichen Strahlen dringen durch die Wolkendecke.
- Medikamente können Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Sonnenlicht haben. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie Medikamente einnehmen. Sie können im Zusammenhang mit Licht Nebenwirkungen haben.
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Der Krebsinformationsdienst (KID) des Deutschen Krebsforschungszentrums beantwortet alle Fragen rund um das Thema Krebs – am Telefon (0800-420 30 40), per E-Mail (krebsinformationsdienst@dkfz.de) sowie in persönlichen Sprechstunden in Heidelberg und Dresden. Das geschulte Ärzteteam geht mit fundierten fachlichen Informationen auf individuelle Fragen ein. Die Internetseite www.krebsinformationsdienst.de liefert aktuelles Wissen, nützliche Tipps und Adressen. Mit eigener Telefonnummer (0800-430 40 50) und E-Mail-Adresse (kid.med@dkfz.de) ist der KID auch Anlaufstelle für medizinische Fachkreise. Der Krebsinformationsdienst ist ein kostenfreies Angebot des Deutschen Krebsforschungszentrums. Er kann daher unabhängig informieren, frei von Interessenkonflikten und ohne Werbung.
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krebsinformationsdienstes (KID) klären Betroffene, interessierte Bürger und Fachkreise über die Volkskrankheit Krebs auf. Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Heidelberg hat das DKFZ das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg eingerichtet, in dem vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik übertragen werden. Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), einem der sechs Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ Translationszentren an sieben universitären Partnerstandorten. Die Verbindung von exzellenter Hochschulmedizin mit der hochkarätigen Forschung eines Helmholtz-Zentrums ist ein wichtiger Beitrag, um die Chancen von Krebspatienten zu verbessern. Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.