Pädiatrische Neuroonkologie
- Funktionelle und Strukturelle Genomforschung
- KiTZ
Prof. Dr. Stefan Pfister
Die pädiatrische Neuroonkologie ist ein dynamisches Wissenschaftsgebiet, auf dem in den letzten Jahren zahlreiche entscheidende Fortschritte zu verzeichnen waren, die dabei helfen, die biologischen Grundlagen kindlicher Hirntumoren besser zu verstehen und molekulare Ergebnisse in die klinische Anwendung zu übertragen.
Unsere Forschung
Aus klinischer Sicht sind diese Erkenntnisse dringend notwendig, da Hirntumoren die wesentlich häufigeren hämatologischen Krebserkrankungen von der Spitze der krebsbedingten Sterblichkeitsstatistiken verdrängt haben. Dies ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass die molekulare Erforschung in der Hämatoonkologie bereits weiter fortgeschritten ist und heute bereits regelhaft in der Klinik zum Einsatz kommt. Ziel unserer Arbeit ist nicht nur die umfassende genetische Analyse von Tumoren (z.B. mittels Hochdurchsatzsequenzierung) sondern auch die Nutzbarmachung dieser Daten zum Wohle des Patienten. Dies reicht von der Identifikation und Validierung bis hin zur klinischen Anwendung von prognostischen und prädikativen Biomarkern in verschiedenen kindlichen Hirntumoren. Des Weiteren richten wir ein Hauptaugenmerk auf die systematische präklinische Erprobung (in-vivo & in-vitro) von neuen Therapiezielen, häufig in Kombination mit etablierten Zytostatika oder Chemotherapeutika. Am Ende dieses Prozesses steht die Behandlung von Patienten mit maßgeschneiderten individuellen Therapiemaßnahmen ("Personalisierte Krebstherapie").
Kindliche Hirntumoren zeichnen sich durch eine enorme biologische Heterogenität untereinander und innerhalb der einzelnen Tumoren selbst aus. Obwohl gerade diese Eigenschaften maßgeschneiderte Therapiemaßnahmen dringend erforderlich machen, gestaltet sich dies in der Klinik weiterhin schwierig, da bis heute nur wenig über diese Eigenschaften der Tumoren bekannt ist. Ziel unserer Abteilung ist es daher, ein besseres Verständnis der komplexen genetischen und epigenetischen Unterschiede kindlicher Hirntumoren verschiedenster Entitäten zu erlangen. Ein großes und stetig wachsendes Repertoire an präklinischen Modellen ermöglicht es uns dabei, unsere biologischen Hypothesen, die auf den Ergebnissen genomweiter Analysen von Primärtumoren basieren, in-vitro und in-vivo hinsichtlich ihrer klinischen Anwendbarkeit zu überprüfen. Darüber hinaus erforschen wir unter Verwendung der Hochdurchsatzsequenzierung den klonalen Ursprung von Tumoren sowie zugehöriger Metastasen und Rezidive. Dadurch können wir Rückschlüsse auf zelluläre Subpopulationen innerhalb eines Tumors ziehen, die ihrerseits Einfluss auf klinische Parameter, wie z.B. Rückfall der Erkrankung oder Therapieresistenz, haben. Außerdem haben wir begonnen, tumorspezifische Veränderungen im Hirnwasser oder Blutplasma zu untersuchen, die ebenfalls diagnostisch eingesetzt werden können, aber auch Rückschlüsse auf die Minimale Resterkrankung (MRD) und eventuelle Resistenzmechanismen zulassen.
Team
91 Mitarbeiter:innen
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Prof. Dr. Stefan Pfister
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Olfat Ahmad
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Michelle Arnet
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Dr. Robert Autry
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Lindsy Autry
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Leonhard Valentin Bamberg
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Daniela Bastian
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Luisa Becker
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Corinna Becki
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Dr. Patricia Benites Goncalves da Silva
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Enrique Blanco Carmona
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Christian Jörg Braun
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Carmen Büsken
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Alessia Cais
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Dr. Aylin Camgöz
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Karla Catacora Castaneda
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Chun Ho Chan
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Dr. Lioba Courth
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Hannah Dörsam
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Olga Ermakova
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Paula Ertel
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Selina Faoual
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Tom Fischer
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Dr. Asta Försti
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Larissa Fritzenschaf
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Katia Fundter
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Neal Geisemeyer
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Tobias Gies
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Johannes Gojo
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Dr. Apurva Gopisetty
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Dr. Diego Yair Grinman
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Nele Haberstumpf
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Michael Hain
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Sema Hamurcu
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Islam Hassanin
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Sophie Henneken
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Martin Herdt
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Nicola Herrmann-Wichmann
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Nina Hofmann
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Ines Hofmann
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Dr. Natalie Jäger
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Dr. Pascal Johann
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Dr. Piyush Kumar Joshi
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Rolf Kabbe
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Carolin Kerber
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Dr. Benedikt Kirchner
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Eric Konrath
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Dr. Marcel Kool
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Dr. Kendra Maaß
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Norman Mack
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Lukas Madenach
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Monika Mauermann
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Luise Meder
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Dennis Metselaar
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Sophia Montigel
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Dr. Alexandra Moosmann
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Jasmin Luisa Müller
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Jan Müller
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David Norali Ghasemi
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Martha O'Brien
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Dr. Iris Oezen
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Dr. Konstantin Okonechnikov
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Dr. Kristian Pajtler
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Lena Parzer
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Areeba Jamilkhan Patel
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Maria Proksch
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Franziska Reinelt
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Johanna Rettenmeier
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Dr. Eva-Maria Rief
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Dr. Iman Sadeghi Dehchesmeh
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Franziska Schelb
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Frederike Scheurer
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Mathis Schilling
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Svenja Schmitt
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Benjamin Schwalm
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Nathalie Schwarz
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Dr. Martin Sill
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Nike Simon
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Julia Sundheimer
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Niclas Thiebach
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Dr. Supat Thongjuea
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Elias Ulrich
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Torben Wagner
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Esther Wahlbrink
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Shanzheng Wang
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Tatjana Wedig
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Niklas Weppler
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Samuel Zabel
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Eric Zhao
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Dr. Wencan Zhu
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Dr. Marc Zuckermann
Ausgewählte Publikationen
Active medulloblastoma enhancers reveal subgroup-specific cellular origins.
Lin, C.Y., Erkek, S. et al., …and Pfister, S.M.*, Bradner, J.E.*, Northcott, P.A.*
Molecular Classification of Ependymal Tumors across All CNS Compartments, Histopathological Grades, and Age Groups.
Pajtler KW, Witt H, Sill M et al., …and Kool, M.*, Pfister, S.M.*
Enhancer hijacking activates GFI1 family oncogenes in medulloblastoma.
Northcott, P. et al., …and Peter Lichter, P.*, Korbel, J.O.*, Wechsler-Reya, R*, Pfister, S.M.*
Genome Sequencing of SHH Medulloblastoma Predicts Genotype-Related Response to Smoothened Inhibition.
Kool M et al.,…,and Wechsler-Reya, R.J.*, Lichter, P.*, Pfister, S.M*.