Chronische Entzündung und Krebs

  • Immunologie, Infektion und Krebs
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Prof. Dr. Mathias Heikenwälder

Der kausale Zusammenhang zwischen chronischen Entzündungsprozessen und Krebsentstehung ist durch epidemiologische Studien gut untersucht. Ein Ziel der Gruppe ist es, herauszufinden, inwiefern chronische Virusinfektionen oder fett- und zuckerreiche Ernährung bei der Ausbildung eines Hepatozelluläres Karzinom (HCC, die zweithäufigste krebsvermittelte Todesursache beim Menschen) beteiligt sind.

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Unsere Forschung

Unterschiedliche Ursachen, einschließlich chronischem Alkoholkonsum, chronischer fett- / zuckerreicher Ernährung, Exposition gegenüber Giftstoffen sowie persistente Virus- (z.B Hepatitis-B-Virus [HBV]; Hepatitis-C-Virus [HCV]) oder Bakterieninfektionen (z.B. Helicobacter pylori), können chronische Entzündungen, Gewebeschäden und Krebs auslösen.
Die abweichende Expression von Cytokinen oder Chemokinen durch Immun- wie Nichtimmun-Zellen ist maßgeblich an der Induktion entzündlicher Prozesse und deren Fortschreiten in ein chronisches Stadium beteiligt. Unsere Abteilung möchte unter Zuhilfenahme von Mausmodellen, Patientenmaterial und klinischen Daten die Signalwege und zellulären Mechanismen identifizieren, welche chronische Entzündungen, Gewebeschäden, Proliferation und Krebs auslösen können. So konnten bereits mehrere Mausmodelle für chronische Entzündungen entwickelt werden, die chronische Entzündungserkrankungen des Menschen widerspiegeln und als präklinische Modelle fungieren. Ein Ziel der Gruppe ist es, herauszufinden, inwiefern chronische Virusinfektionen oder fett- und zuckerreiche Ernährung bei der Ausbildung eines Hepatozelluläres Karzinom (HCC, die zweithäufigste krebsvermittelte Todesursache beim Menschen) beteililigt sind.

Wir generieren Mausmodelle für chronische Entzündungserkrankungen in verschiedenen Organen (z.B. Pankreas, Muskel, ZNS, Leber), weiterhin arbeiten wir mit Humangewebe und Körperflüssigkeiten von gesunden wie kranken Patienten (u.a. HCV- oder HBV-infizierte Patienten; Patienten mit non-alkoholischer Steatohepatitis [NASH]).
Wir arbeiten ebenfalls an einer detaillierten Analyse und Charakterisierung des hepatozellulären Karzinoms sowie anderer Tumoren, indem wir die Korrelation immunohistologischer, genetischer (Array Comparative Hybridization Analysis) und transkriptioneller (Micro-Array) Veränderungen untersuchen. Ein weiterer Schwerpunkt des Labors liegt auf dem Verständnis des Metastasierungs-Prozesses und wie dieser Vorgang auf zellulärer und molekularer Ebene kontrolliert wird.
Darüber hinaus möchten wir unsere Forschungsergebnisse in die Klinik übertragen und haben bereits eine erste klinische Studie in Zusammenarbeit mit einem Pharmakonzern initiiert.

Zusätzlich untersucht die Emmy Noether Gruppe von Herrn Dr. Singh die epigenetische Dysregulation als Haupttreiber der Tumorentstehung. Es ist wenig darüber bekannt, wie eine Fehlregulation epigenetischer Mechanismen die Nukleosomen-Remodellierungsaktivität beeinflusst oder zur Tumorentstehung beiträgt. Die Gruppe von Dr. Singh untersucht die regulatorische Logik epigenetischer Mechanismen und ihre Dysregulation bei Krebs, um somit die Mechanismen epigenetischer Dysregulation bei Krebs besser zu verstehen und möglicherweise neue Therapiestrategien für eine Vielzahl von Krebsarten zu identifizieren.

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Ausgewählte Publikationen

2024 - Cell Metabolism
2022 - Nature Metabolism
2021 - Nature
2019 - Cancer Cell

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