Der Vortrag findet anlässlich des Heidelberger Forums für Biowissenschaft und Gesellschaft statt. Damit möchten die Veranstalter interessierten Bürgern die Möglichkeit geben, gemeinsam mit Forschern über aktuelle wissenschaftliche Themen zu diskutieren.
Professor Harald zur Hausen spricht in seinem Vortrag “Krebs durch Infektion - Perspektiven einer gezielten Krebsvorbeugung“ darüber, wie Viren die Entstehung von Tumoren des Menschen begünstigen und wie Impfungen Krebs vorbeugen. Er wird die Entwicklungen in diesen Forschungsbereichen reflektieren, zu denen er seit fast 50 Jahren durch eigene herausragende Arbeiten beiträgt.
Mittlerweile stehen zwei Impfungen zur Verfügung, die sich gezielt gegen virusbedingte Krebserkrankungen richten: Ein Impfstoff schützt vor dem Hepatitis-B-Virus, das an der Entstehung von Leberkrebs beteiligt ist. Eine zweite Impfung ist seit etwa einem Jahr verfügbar und beugt der Ansteckung mit den humanen Papillomviren HPV 16 und 18 vor, die bei der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs eine Rolle spielen. Harald zur Hausen hat diesen Zusammenhang als Erster erkannt.
Harald zur Hausen war von 1983 bis 2003 wissenschaftlicher Vorstand des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg. Er hat das Zentrum zu einem der weltweit führenden Krebsforschungsinstitute ausgebaut.
Die Vortragsreihe “Heidelberger Forum für Biowissenschaft und Gesellschaft“ wird von den Veranstaltern Europäisches Laboratorium für Molekularbiologie, Deutsches Krebsforschungszentrum, Zentrum für Molekularbiologie und Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg durchgeführt und durch die großzügige Unterstützung der Manfred-Lautenschläger-Stiftung gefördert. Für das Jahr 2008 sind drei weitere Vorträge geplant.
Terminhinweis:
4. Dezember 2007, 18 Uhr
Heidelberger “Print Media Academy“
Kurfürstenanlage 52-60
Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite: www.embl.de/aboutus/sciencesociety/hdforum/upcoming.html
Über das DKFZ
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.
Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:
- Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
- Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
- Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
- Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
- DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
- Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.