Nr. 15

Jetzt politische Weichen stellen für die Krebsprävention!

Mit einem Positionspapier fordern das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) und die Deutsche Krebshilfe die zukünftigen Koalitionsparteien auf, die Krebsprävention ressortübergreifend als zentrale Aufgabe im Koalitionsvertrag zu verankern.

Bis zu 40 Prozent aller Krebsneuerkrankungen ließen sich durch Primärprävention vermeiden, bis zu 60 Prozent aller Krebstodesfälle könnten durch Primärprävention und Früherkennung verhindert werden. „Prävention ist unsere schärfste Waffe im Kampf gegen Krebs. Jetzt ist die Chance, die Weichen von einer rein kurativen zu einer präventiven Medizin zu stellen“, sagt Professor Michael Baumann, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ).

„Krebsprävention ist eine ressortübergreifende Aufgabe, die eine gemeinsame Strategie aller zuständigen Ministerien erfordert“, sagt Dr. Franz Kohlhuber, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe, und ergänzt: „Nur so kann es gelingen, Forschungsergebnisse effizient in gesundheitspolitische Maßnahmen zu überführen und innovative Präventionskonzepte umzusetzen.“

Die beiden Krebsinstitutionen appellieren an die zukünftige Bundesregierung, die Krebsprävention durch politische Initiativen zu unterstützen sowie flächendeckende nationale Outreach-Programme zu etablieren und nachhaltig zu finanzieren. Nur durch ein konzertiertes, zielgerichtetes Handeln lässt sich das große Potenzial der Krebsprävention ausschöpfen, um die steigenden Krebsneuerkrankungszahlen spürbar zu senken.

Die Handlungsempfehlungen:

  1. Prävention ressortübergreifend verankern
  2. Unterstützung der Krebsprävention durch politische Initiativen
  3. Nationale Outreach-Programme fördern

Das vollständige Positionspapier mit Erläuterungen zu den Empfehlungen finden Sie hier.

Nationales Krebspräventionszentrum
Die Webseite des Nationalen Krebspräventionszentrum – einer gemeinsamen strategischen Initiative des Deutschen Krebsforschungszentrums und der Deutschen Krebshilfe – ist jetzt online. Sie bietet umfassende Informationen zur Senkung des persönlichen Krebsrisikos, zur Krebspräventionsambulanz sowie zu aktuellen Forschungsthemen im Bereich der Krebsprävention: www.krebspraevention.de 

• zum Memorandum zur Krebspräventionsforschung in Deutschland (Stand Oktober 2023)
• zum Fortschrittsbericht Memorandum (Stand Januar 2025)

Über das DKFZ

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)

Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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