Cookie Hinweis

Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Webseiten-Erlebnis zu bieten. Dazu zählen Cookies, die für den Betrieb der Seite notwendig sind, sowie solche, die lediglich zu anonymen Statistikzwecken, für Komforteinstellungen oder zur Anzeige personalisierter Inhalte genutzt werden. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen .

Essentiell

Diese Cookies sind für die Funktionalität unserer Website erforderlich und können nicht deaktiviert werden.

Name Webedition CMS
Zweck Dieses Cookie wird vom CMS (Content Management System) Webedition für die unverwechselbare Identifizierung eines Anwenders gesetzt. Es bietet dem Anwender bessere Bedienerführung, z.B. Speicherung von Sucheinstellungen oder Formulardaten. Typischerweise wird dieses Cookie beim Schließen des Browsers gelöscht.
Name econda
Zweck Session-Cookie für die Webanalyse Software econda. Diese läuft im Modus „Anonymisiertes Messen“.
Statistik

Diese Cookies helfen uns zu verstehen, wie Besucher mit unserer Webseite interagieren, indem Informationen anonym gesammelt und analysiert werden. Je nach Tool werden ein oder mehrere Cookies des Anbieters gesetzt.

Name econda
Zweck Measure with Visitor Cookie emos_jcvid
Externe Medien

Inhalte von externen Medienplattformen werden standardmäßig blockiert. Wenn Cookies von externen Medien akzeptiert werden, bedarf der Zugriff auf diese Inhalte keiner manuellen Zustimmung mehr.

Name YouTube
Zweck Zeige YouTube Inhalte
Name Twitter
Zweck Twitter Feeds aktivieren

Darmkrebsmonat März: Deutlich weniger Neuerkrankungen und Todesfälle seit Einführung der Vorsorge-Darmspiegelung

Nr. 08 | 22.02.2016 | von Koh

2002 wurde die Vorsorge-Koloskopie in das gesetzliche Krebsfrüherkennungs-Programm in Deutschland aufgenommen. Zwischen 2003 und 2012 sank die altersstandardisierte Darmkrebs-Neuerkrankungsrate in Deutschland um rund 14 Prozent, wie Wissenschaftler im Deutschen Krebsforschungszentrum nun berechneten. Der Rückgang zeigte sich am stärksten in den Altersgruppen ab 55 Jahren, in denen die Untersuchung angeboten wird. Die altersstandardisierte Darmkrebs-Sterblichkeit sank um fast 21 Prozent bei Männern und sogar um über 26 Prozent bei Frauen.

© Deutsches Ärzteblatt

Die Darmspiegelung ist Früherkennung und zugleich echte „Krebsvorsorge“; da eventuell entdeckte Krebsvorstufen direkt bei der Untersuchung entfernt werden können. Im Oktober 2002 wurde die „Vorsorge-Koloskopie“, so der Fachbegriff, für Versicherte ab 55 Jahren in das gesetzliche Krebsfrüherkennungsprogramm in Deutschland aufgenommen. Zwischen 2003 und 2012nahmen etwa 20-30 Prozent der Anspruchsberechtigten dieses Angebot wahr.

Hermann Brenner und seine Kollegen im Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) haben nun gemeinsam mit Wissenschaftlern vom Krebsregister Saarland und der Universität Lübeck untersucht, ob und in welchem Umfang die Vorsorge-Koloskopie bereits zehn Jahre nach ihrer Einführung Wirkung zeigt.

Da Darmkrebs sich in den meisten Fällen sehr langsam über viele Jahre entwickelt, wird der volle Effekt der Präventionsmaßnahme erst längerfristig zum Tragen kommen. Doch schon zwischen 2003 und 2012 sank die altersstandardisierte Neuerkrankungsrate in Deutschland um 13,8 Prozent bei Männern und um 14,3 Prozent bei Frauen. Die altersstandardisierte Darmkrebs-Sterblichkeit sank um 20,8 Prozent bei Männern und sogar um 26,5 Prozent bei Frauen.

Der starke Rückgang an neu diagnostizierten Darmkrebs-Fällen betraf selektiv die Altersgruppen ab 55 Jahren. Zuvor war die Neuerkrankungsrate über mehrere Jahrzehnte angestiegen, erst im Untersuchungszeitraum kam es zur Trendumkehr. In den Altersgruppen unter 55 Jahren, denen die Vorsorge-Untersuchung nicht angeboten wird, war dagegen kein vergleichbarer Rückgang der Neuerkrankungen zu beobachten.

Die beobachteten Muster sprechen dafür, dass die Vorsorge-Darmspiegelung ganz wesentlich dazu beiträgt, die Darmkrebs-Neuerkrankungsrate und Sterblichkeit in Deutschland zu senken. Nach den längerfristigen Erfahrungen aus den USA erwarten die Wissenschaftler, dass sich dieser Rückgang sowohl der Neuerkrankungsrate als auch der Sterblichkeit in den kommenden Jahren weiter deutlich fortsetzt und noch verstärkt.

„Bei der Koloskopie werden viele Tumoren in einem frühen Stadium mit guten Heilungschancen entdeckt, deshalb geht die Sterblichkeit sogar noch stärker zurück als die Neuerkrankungsrate“, erklärt der Epidemiologe Michael Hoffmeister vom DKFZ. Studienleiter Hermann Brenner ergänzt: „Heute gibt es in Deutschland jedes Jahr mehr als 60.000 Darmkrebs-Neuerkrankungen und mehr als 25.000 Darmkrebs-Todesfälle. Die meisten dieser Fälle könnten durch eine Darmspiegelung vermieden werden – das ist das beste Argument dafür, dieses effektive Vorsorgeangebot zu nutzen!“.

Die Grundlage für die Berechnung der Neuerkrankungsrate waren die Daten der epidemiologischen Krebsregister, für die Berechnung der Mortalität die amtliche Todesursachenstatistik. Längerfristige Trends wurden anhand der Daten des Krebsregisters Saarland ermittelt, das bereits seit langem Krebsfälle vollständig erfasst.

Hermann Brenner, Petra Schrotz-King,Bernd Holleczek, Alexander Katalinic, Michael Hoffmeister: Rückgang der Darmkrebs-Inzidenz und Mortalität in Deutschland - Analyse zeitlicher Trends in den ersten 10 Jahren nach Einführung der Vorsorge-Koloskopie
Deutsches Ärzteblatt, 19. Februar 2016

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

Archiv Pressemitteilungen

Durchsuchen Sie unser Pressemitteilungsarchiv nach einem bestimmten Thema oder Jahr für Jahr.

RSS-Feed auf www.dkfz.de

Sie können unseren RSS-Feed ganz einfach abonnieren - unkompliziert und kostenlos.

RSS-Feed
nach oben
powered by webEdition CMS