Nationale Kohorte (NAKO) – Forschung zum Mitmachen
Bürgermeisterin Mannheims nimmt an bundesweit größter Gesundheitsstudie teil
„Für die Gesundheit nehme ich mir gerne Zeit“, erklärte Dr. Ulrike Freundlieb, Mannheims Bürgermeisterin für Bildung, Jugend und Gesundheit, als sie sich im Mannheimer Studienzentrum der Nationalen Kohorte (NAKO) untersuchen ließ. Über einen Zeitraum von 30 Jahren sollen in Mannheim 10.000, bundesweit rund 200.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zwischen 20 und 69 Jahren in insgesamt 18 Studienzentren medizinisch untersucht und zu ihren Lebensgewohnheiten und zum sozialen Umfeld befragt werden. Ziel ist es, Ursachen und Risikofaktoren für die wichtigsten Volkskrankheiten genauer zu erforschen.
„Ich habe mich gefreut, als ich die Einladung zur Teilnahme an der Nationalen Kohorte bekommen habe“, berichtete Bürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb am vergangenen Samstag, „denn so kann ich mit gutem Beispiel vorangehen und einen kleinen Beitrag zu dieser wichtigen Studie leisten. Gleichzeitig kann ich mich davon überzeugen, dass die verschiedenen Untersuchungen weder schmerzhaft noch unangenehm sind, und erfahre darüber hinaus etwas über mich und meinen Körper.“
„Der Erfolg der Studie steht und fällt mit dem Engagement der Bevölkerung“, sagt Dr. Karin Halina Greiser, Leiterin des Mannheimer Studienzentrums, und appelliert an die Bereitschaft der ausgewählten Bürgerinnen und Bürger, der Einladung zu folgen. Jeder Teilnehmer zählt und trägt mit dazu bei, die Gesundheitssituation in ganz Deutschland, aber auch speziell in Mannheim zu verbessern. „Langfristig werden wir alle von den Forschungsergebnissen profitieren.“
„Die NAKO-Studie befasst sich intensiv mit der Frage: Wie bleiben wir gesund und was macht uns krank“, fasst Professor Rudolf Kaaks vom Deutschen Krebsforschungszentrum, Mitglied im wissenschaftlichen Vorstand des Vereins Nationale Kohorte e. V. und wissenschaftlicher Leiter des Studienzentrums in Mannheim, zusammen. „Wir wollen außerdem erforschen, wie wir Volkskrankheiten früher erkennen und wie wir uns davor schützen können“. In den nächsten vier Jahren sollen insgesamt 10.000 Bürgerinnen und Bürger aus Mannheim untersucht werden. Damit in der Studie alle Gruppen der Bevölkerung gleichermaßen repräsentiert sind, kann nur mitmachen, wer über das Einwohnermeldeamt nach dem Zufallsprinzip ausgewählt wurde. Das Untersuchungsprogramm dauert je nach Untersuchungen zwischen vier und fünfeinhalb Stunden und beinhaltet neben den Fragen zur Lebensweise und zu Vorerkrankungen auch medizinische Untersuchungen. Das geschulte Fachpersonal prüft beispielsweise die Gefäße (Pulswellenanalyse), die Konzentrationsfähigkeit und das Gedächtnis sowie die Lungenfunktion und misst Handgreifkraft, Zuckerstoffwechsel, Blutdruck, Körperzusammensetzung, Größe und Gewicht. Im Labor wird das Blutbild erstellt und der Cholesterinspiegel gemessen. Auf Wunsch erhalten die Teilnehmer ihre Untersuchungsergebnisse. Nach vier Jahren erfolgt eine zweite Untersuchung.
Träger des Studienzentrums in Mannheim ist das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Kooperation mit der Universität Heidelberg, deren ausführende Stelle das Universitätsklinikum Heidelberg, Diagnostische und Interventionelle Radiologie ist.
Bilder zur Pressemitteilung stehen zur Verfügung unter:
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BU: Bürgermeisterin Ulrike Freundlieb am Steckbrett: Bei diesem neuropsychologischen Test wird die manuelle Geschicklichkeit, die Konzentration und die Aufmerksamkeit beurteilt.
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BU: Die Mannheimer Bürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb hatte sichtlich Spaß bei der Untersuchung im Rahmen der Nationalen Kohorte.
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.
Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:
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