Prof. Dr. med. Dr. h.c. mult. Harald zur Hausen
Nobelpreisträger für Medizin 2008
Harald zur Hausen studierte Medizin an den Universitäten Bonn, Hamburg und Düsseldorf, wo er auch promovierte. Nach einer zweijährigen Medizinal-Assistentenzeit erhielt er seine Approbaiton als Arzt. Er arbeitete als Postdoc am Institut für Hygiene und Mikrobiologie in Düsseldorf und als Assistant Professor of Virology am Children's Hospital in Philadelphia, war Oberassistent am Institut für Virologie der Universität Würzburg und leitete als Professor und Gründungsdirektor das Institut für Virologie an der Universität Erlangen-Nürnberg. 1977 wurde er auf den Lehrstuhl für Virologie an die Universität Freiburg berufen. Von 1983 bis 2003 war er Vorsitzender und wissenschaftliches Mitglied des Stiftungsvorstandes des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg. 2003 trat er von dieser Position zurück.
Prof. zur Hausen ist Träger zahlreicher nationaler und internationaler Preise, darunter der Robert-Koch-Preis, der Charles S. Mott Preis der General Motors Cancer Foundation, der Federation of the European Cancer Societies Clinical Research Preis, der Paul Ehrlich und Ludwig Darmstädter-Preis, der Jung-Preis, Hamburg, der Charles Rudolphe Brupbacher Preis, Zürich, der Prince Mahidol-Award, Bangkok, der Raymond Bourgine Award, Paris, der Coley-Award, New York, der Life Science Achievement Award of the American Association for Cancer Research, San Diego und der Nobelpreis für Medizin 2008, Stockholm.
Ihm wurden 30 Ehrendoktorwürden der Universitäten von Chicago, USA, Umeå, Schweden, Prag, Tschechische Republik, Salford und Warwick, Großbritannien, Helsinki, Finnland, Erlangen-Nürnberg und Würzburg, Deutschland, Pisa, Ferrara und Salerno, Italien, Buenos Aires, Argentinien, Warschau, Polen, Madrid, Spanien, Melbourne, Australien, Los Angeles, USA, Jerusalem, Israel, Besançon, Frankreich, Bucaramanga, Kolumbien, Valdivia, Chile, Ljubljana, Slowenien, Antwerpen, Belgien, New York, USA, Ho Chi Minh City, Vietnam, Porto Alegre, Brasilien, Ioannina, Athen und Patras, Griechenland, Guadalajara, Mexiko, Nishny Nowgorod und Tomsk, Russland, Pleven, Bulgarien, Santiago, Chile verliehen.
Er ist gewähltes Mitglied vieler Akademien (LEOPOLDINA, Heidelberg Academie der Wissenschaften, Polish Academy of Sciences, Venezuela National Academy of Medicine, American Philosophical Society, Institute of Medicine of the National Academy of Sciences (USA), Internationales Mitglied von National Academy of Sciences, USA und Forschungseinrichtungen wie EMBO und HUGO, und ist Ehrenmitglied zahlreicher biomedizinischer Gesellschaften. Eine große Anzahl von Gastprofessuren, Mitgliedschaften in Editorial Boards und die aktive Mitwirkung an der Organisation von internationalen Tagungen ergänzen seinen Lebenslauf.
Von 1989 bis 1991 leitete er die Arbeitsgemeinschaft der Großforschungseinrichtungen in Bonn. Von 1993 bis 1996 war er als Präsident der Organisation der Europäischen Krebsinstitute (Organisation of European Cancer Institutes, OECI) tätig. Von 2000 bis 2009 war zur Hausen Editor-in-Chief des International Journal of Cancer, von 2006 bis 2009 Mitglied des Board of Directors der International Union against Cancer (UICC) und von 2003 bis 2009 Vizepräsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften LEOPOLDINA in Halle. Von 2006 bis 2015 war er Mitglied des Scientific Council of the National Science Tansfer and Development Agency in Bangkok, Thailand.