Rainer Hoenig Stiftung
Im Gedenken an ihren im Jahr 2018 an den Folgen eines Gallengangskarzinoms verstorbenen Ehemann Rainer Hoenig gründete seine Witwe Hedvig Hoenig, geb. Schmidt, im Jahr 2020 die Stiftung Rainer Hoenig als unselbstständige Verbrauchsstiftung mit einem Grundstockvermögen von einer halben Million Euro, übereignet dem verwaltenden Treuhänder, der Stiftung Deutsches Krebsforschungszentrum in Heidelberg.
Das Ehepaar Hoenig wollte mit einer Stiftung den gemeinsamen Wunsch verwirklichen, die Erforschung des bisher unheilbaren Gallengangskarzinoms zu fördern sowie einen Beitrag dazu leisten, die Überlebenschancen der daran Erkrankten durch verbesserte Früherkennung und neue Therapien zu erhöhen. Das Gallengangskarzinom nimmt in den letzten Jahren im Zusammenhang mit der nicht viralen Hepatitis, die durch die Fettleber, eine chronische Lebererkrankung, ausgelöst wird, stark zu. Bisher verstirbt die Mehrzahl der Erkrankten innerhalb von fünf Jahren nach der Diagnose. Die derzeit verfügbaren Therapien können den Patienten nur Zeit geben, die Erkrankung aber nicht heilen.
Zweck der Rainer Hoenig Stiftung ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung im Bereich des Gallengangskrebses (Cholangiozelluläres Karzinom). Die Stiftung finanziert in den nächsten Jahren ein Forschungsprojekt in der Abteilung „Chronische Entzündung und Krebs" des Deutschen Krebsforschungszentrums. In dem geförderten Forschungsprojekt werden unter anderem die molekularen und zellulären Mechanismen der Tumorentstehung, Metastasierung und Rezidivbildung sowie neue immuntherapeutische Ansätze untersucht.
„Mein verstorbener Mann und ich mussten während seiner Erkrankung leider erfahren, dass die Krebsmedizin an ihre Grenzen kam und ihm nicht helfen konnte – trotz aller Bemühungen der behandelnden Ärzte. Wir haben uns deshalb dazu entschlossen, eine Stiftung zugunsten der Krebsforschung einzurichten, damit neue Erkenntnisse gewonnen werden können, die die Behandlungsmöglichkeiten beim Gallengangskarzinom erweitern und verbessern", erläutert Hedvig Hoenig die Beweggründe.