Nachwuchs-Klinische Kooperationseinheit Translationale Lymphomforschung
Dr. Katharina Clemm
Die Junior-Gruppe Translationale Lymphomforschung beschäftigt sich mit der Erforschung maligner Lymphome (Krebserkrankungen von Lymphknoten und lymphatischen Zellen). In den letzten Jahren sind zur Behandlung maligner Lymphome zahlreiche neue therapeutische Ansätze entwickelt worden (Kinaseinhibitoren, Inhibitoren des anti-apoptotischen BCL2-Moleküls, monoklonale Antikörper, CAR T-Zellen, Antikörper-Wirkstoff-Konjugate und andere). Trotz zunehmend detaillierter Charakterisierung des Genoms und Transkriptoms von Lymphomzellen fehlen uns aber bisher Biomarker, mit denen wir die Auswahl der Therapie für den einzelnen Patienten zuverlässig steuern können.
Unser Ziel ist die Erforschung von Signalwegen, die im einzelnen Lymphompatienten tatsächlich aktiv sind, indem wir Proteine und post-translationale Modifikationen aus peripherem Blut und Lymphomgewebe analysieren. Zur Validierung der hier identifizierten Signalwege nehmen wir ein breites Spektrum molekularbiologischer und biochemischer Methoden zur Hilfe, insbesondere aus dem Bereich der funktionellen Proteomik.
Das Konzept der (Junior-) Klinischen Kooperations-Einheit schafft die Grundlage für unmittelbare Translation zwischen Patientenversorgung und biomolekularer Forschung und umgekehrt. An dieser Schnittstelle ist die Gruppenleiterin der Arbeitsgruppe gleichzeitig als Fachärztin verantwortlich für die Betreuung von Lymphompatienten in der Ambulanz des Universitätsklinikums Mannheim. Mittelfristiges Ziel ist es also, die durch unsere Forschung gewonnenen Erkenntnisse direkt den Lymphompatienten zugute kommen zu lassen und dabei zum Beispiel potentielle individuelle Biomarker in ersten klinischen Studien heranzuziehen, um für den jeweiligen Patienten die passende Therapie auszuwählen.