Abteilung Signaltransduktion und Wachstumskontrolle
Prof. Dr. Peter Angel
Die Abteilung arbeitete an der Charakterisierung der Genantwort von Organismen und ihren Zellen auf externe Signale (Wachstumsfaktoren, entzündungsbedingte Zytokine, Karzinogene und Tumorpromotoren), wobei genetisch veränderte Mausmodelle (die Merkmale menschlicher Krankheiten nachbilden) und daraus abgeleitete Zell- und Organkulturen verwendet wurden. Wir haben versucht, veränderte Genfunktionen zu definieren und zu charakterisieren, die zu unausgewogenen Signalwegen und nachgeschalteten genetischen Programmen führen, die die Grundlage für erworbene Fähigkeiten wie unkontrolliertes Zellwachstum, Umgehung der Apoptose, anhaltende Angiogenese und schließlich verstärkte Gewebeinvasion und Metastasierung bilden. Bisher haben wir genetisch veränderte Tiermodelle, In-vitro-Organsysteme und genomweite Expressionsanalysen eingesetzt, um die einzelnen Funktionen der AP-1-Untereinheiten zu entschlüsseln. Unsere Untersuchung einzelner AP-1-Untereinheiten im Hinblick auf ihre Regulierung sowie die Identifizierung verschiedener Zielgene und genetischer Programme, die bei der Krebsentwicklung und -progression eine entscheidende Rolle spielen, haben einen wichtigen Beitrag zu unserem derzeitigen Verständnis genetischer Programme in physiologischen (z. B. Embryogenese, Gefäßbiologie/Angiogenese, Wundheilung) und pathologischen Prozessen (chronische Entzündung, Tumorentstehung) geliefert. In Zusammenarbeit mit klinischen Partnern zielen diese Studien, begleitet von Analysen menschlicher Tumorproben, letztlich darauf ab, neue molekulare Marker für die Diagnose und therapeutische Intervention zu definieren.
Mit dem Ziel, eine Brücke zwischen Grundlagenforschung und translationaler Forschung zu schlagen, hat sich unser Programm in Zusammenarbeit mit Partnern am DKFZ, der Universität Heidelberg und externen Partnern auf intra- und interzelluläre Signalwege und nachgeschaltete genetische Programme bei Krebserkrankungen konzentriert, um Moleküle als potenzielle Biomarker oder Angriffspunkte für Medikamente zu entwickeln und zu bewerten. Wir haben modernste Methoden eingesetzt, darunter modifizierte transgene Mäuse, verschiedene Tumormodelle, artübergreifende heterologe Co-Kultur-Zellsysteme, genomweite Expressions- und epigenetische Analysen in Kombination mit systembiologischen Ansätzen sowie molekulare und zelluläre Biologie zur Untersuchung tumorrelevanter genetischer Netzwerke. Wir haben uns auf die Mechanismen der Zell-Zell-Kommunikation bei der Wundheilung und den Cross-Talk zwischen Tumorzellen und Zellen der Mikroumgebung (Endothel-, Mesenchym- und Immunzellen) konzentriert. Besonderes Augenmerk galt dabei den (löslichen) Mediatoren der Zellkommunikation sowie den nachgeschalteten Signalwegen und genetischen Programmen, die in den entsprechenden Zielzellen initiiert werden.
Unsere Hauptprojekte waren:
1. Physiologie und Pathologie der Wundheilung: genetische Programme der Zellproliferation, Migration und Differenzierung.
2. Funktion des Zelloberflächenproteins Podoplanin in Gehirn- und Hauttumoren.
3. Genetische und epigenetische Programme der Tumorangiogenese und Gefäßphysiologie; Rolle des Tumorstromas.
4. Funktion des Rezeptors RAGE und seiner Liganden (S100-Proteine) bei Entzündungen und Krebs.
AUSBLICK
Da der Abteilungsleiter kurz vor der Pensionierung steht, wird die experimentelle Arbeit dieser Abteilung im Mai 2024 beendet.
Die weiterführenden Seiten sind zur Zeit nur auf Englisch verfügbar.