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MARIE und ihre Folgestudien

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Die MARIE-Studien sind epidemiologische Studien zum Thema Brustkrebs. Vor nahezu 20 Jahren begann die erste der MARIE-Studien. Im Rahmen dieser Studie haben wir begonnen, gesundheitsbezogene Informationen von über 11.000 Frauen mit und ohne Brustkrebs aus den Regionen Rhein-Neckar-Karlsruhe und Hamburg zu sammeln, um Risikofaktoren für die Entstehung von Brustkrebs und prognostische Faktoren für den Krankheitsverlauf nach einer Brustkrebsdiagnose zu identifizieren.

Brustkrebs ist die häufigste Krebsart und die häufigste Krebs-Todesursache bei Frauen in Deutschland. Die Neuerkrankungsrate ist in den letzten Jahrzehnten angestiegen, wobei die Sterblichkeitsrate seit Mitte der 1990er Jahre zurückgeht. Das bedeutet, dass die Zahl der Frauen mit Brustkrebsdiagnose steigt, sie aber nach ihrer Diagnose länger überleben. Während eine Reihe von Risikofaktoren für Brustkrebs bekannt ist, sind die diagnostischen, therapeutischen, klinischen und genetischen Faktoren, die das Wiederauftreten oder das Sterben an der Erkrankung bestimmen, weniger erforscht.

Um diese Fragen beantworten zu können, wurden die Brustkrebspatientinnen der MARIE-Studie zweimal, im Abstand von etwa 5 Jahren, erneut befragt und um eine Blutprobe gebeten. Außerdem wurden die therapeutischen Daten gesammelt und das Wiederauftreten von Brustkrebs bei behandelnden Ärzten/Ärztinnen und Kliniken erfragt (MARIEplus- und MARIEplus2-Studie). Jeweils zeitlich etwas später wurden die damals zum Vergleich befragten Frauen ohne Brustkrebs eingeladen, einen Fragebogen zu beantworten (MARIEII- und MARIEIII-Studie). Im Jahr 2020 fand die dritte Nachbefragung aller Teilnehmerinnen zeitgleich statt (MARIEplus3-Studie).

Aus den erhobenen Daten der Teilnehmerinnen wurde eine klinisch-epidemiologische Datenbank mit postmenopausalen Frauen aufgebaut, welche die Möglichkeit bietet, sowohl das Langzeitüberleben als auch das ursachenspezifisches Überleben und die Lebensqualität über einen Zeitraum von mehr als 10 Jahren zu untersuchen. Außerdem sind die Daten Bestandteil internationaler Konsortien.
Die MARIE-Studien werden seit 2002 unter gemeinsamer Leitung des Instituts für Medizinische Biometrie und Epidemiologie am Universitätsklinikum, Hamburg-Eppendorf und der Abteilung Epidemiologie der Krebserkrankungen am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg durchgeführt. Die gemeinsame Leitung der Studien liegt bei Prof. Dr. Jenny Chang-Claude und bei Prof. Dr. Dieter Flesch-Janys (bis 2018) und Prof. Dr. Heiko Becher (seit 2019).

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