EPIC-Ergebnisse
Mit den Angaben zu alltäglichen Gewohnheiten, anthropometrischen Messwerten (z.B. Körpergewicht oder Taillenumfang) sowie den Blutmesswerten der EPIC-Studienteilnehmer konnten bis heute bereits zu vielen Hypothesen hinsichtlich möglicher Risiko- oder Schutzfaktoren für chronische Erkrankungen Analysen durchgeführt werden.
Die Ergebnisse bestätigen, dass Rauchen sowie übermäßiges Körperfett im Bauchraum wichtige Risikofaktoren für verschiedene chronische Krankheiten darstellen, darunter Krebserkrankungen, Herzinfarkte und Diabetes mellitus Typ 2. Darüber hinaus zeigte sich auch ein erhöhtes Risiko für einige Krebserkrankungen bei Alkoholkonsum. Fachleute empfehlen, dass Männer nicht mehr als 20-24 g Alkohol und Frauen nicht mehr als 10-12 g Alkohol täglich zu sich nehmen. Zudem sollten einige alkoholfreie Tage in der Woche eingelegt werden. 20 g Alkohol entsprechen in etwa 0,5 Litern Bier oder 0,25 Litern Wein (Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) und Krebsinformationsdienst (KID)).
Zudem sind Ernährung sowie körperliche Aktivität wichtige Aspekte für die Prävention von chronischen Erkrankungen, unter anderem weil sie einen Einfluss auf Körpermasse, Körperzusammensetzung und Verteilung von Körperfett haben und sich damit auf Stoffwechselparameter auswirken. Die allgemeine Empfehlung, möglichst täglich mindestens 30 Minuten lang körperlich aktiv zu sein (z.B. zügiges Gehen) sowie Lebensmittel mit niedriger Energiedichte zu verzehren, behält daher nach wie vor ihre Gültigkeit (Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) und Krebsinformationsdienst (KID)).
Bezüglich einzelner Nahrungsfaktoren weisen die Ergebnisse der EPIC-Studie beispielsweise auf eine Risikosenkung von Darmkrebs durch Ballaststoffe in Lebensmitteln sowie Fisch hin. Auch das Magenkrebsrisiko könnte möglicherweise speziell durch Ballaststoffe in Getreideprodukten gesenkt werden. Des Weiteren scheinen rotes und verarbeitetes Fleisch das Risiko für Darmkrebs und Magenkrebs zu erhöhen. Außerdem sollte vermieden werden, Fleisch und Fisch sehr heiß in der Pfanne zu braten bzw. über offenem Feuer zu grillen, da die dabei entstehenden Verbindungen möglicherweise krebsfördernd sind. Obst und Gemüse scheinen speziell das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen zu verringern.
An dieser Stelle werden wir in Zukunft immer wieder über interessante Ergebnisse aus der EPIC-Studie informieren. Wissenschaftliche Publikationen zu Analysen der EPIC-Studie finden Sie unter der Rubrik „Wissenschaft“.