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2024 zwölfmal Spitzenklasse bei den Zitierungen

Nr. 65 | 20.11.2024 | von Koh

Zwölf Wissenschaftler, die im Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) forschen bzw. gemeinsame Brückenabteilungen mit dem DKFZ leiten, haben es 2024 bis ganz an die Spitze geschafft: Sie zählen zum führenden ersten Prozent der weltweit meistzitierten Forschenden ihrer jeweiligen Fachgebiete. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, deren Arbeiten besonders häufig von Fachkollegen zitiert werden, gelten als überdurchschnittlich anerkannt in ihrem Gebiet. Daher ist die Zitierungshäufigkeit einer der wichtigen Messwerte, um den Einfluss und die Leistungsfähigkeit einzelner Forscher einzuordnen.

© dkfz.de

Die „Web of Science Group" des US-amerikanischen Unternehmens Clarivate veröffentlicht jährlich eine Rangliste der weltweit meistzitierten Wissenschaftler in 20 verschiedenen Fachgebieten, die alle Naturwissenschaften, Medizin sowie Wirtschafts- und Sozialwissenschaften umfassen, sowie in der Kategorie „Cross Fields".

Weltweit 6886 Forschende zählen 2024 zum führenden ersten Prozent der meistzitierten Fachleute ihres jeweiligen Gebiets. Unter den 332 Platzierten aus deutschen Institutionen sind dieses Jahr zwölf Wissenschaftler vertreten, die im DKFZ forschen – als Leiter von wissenschaftlichen Abteilungen oder von Brückeneinheiten mit der universitären Medizin oder anderen Forschungseinrichtungen.

Die Top-Platzierten 2024 sind:

  • Ralf Bartenschlager (DKFZ und Universitätsklinikum Heidelberg, UKHD) hat mit seinen bahnbrechenden Forschungsergebnissen zum Hepatitis C Virus den Weg geebnet, um wirksame Medikamente gegen den gefährlichen Erreger zu entwickeln.
  • Der Epidemiologe Hermann Brenner (DKFZ und NCT Heidelberg) gilt als führender Experte für die Bewertung von Maßnahmen zur Darmkrebsprävention. Kürzlich erst wurde er vom „Laborjournal" als meistzitierter deutscher Forscher im Bereich Onkologie identifiziert.
  • Eran Elinav ist Experte für die gesundheitlichen Auswirkungen des Darm-Mikrobioms. Er arbeitet am Weizmann Institut in Israel und leitet eine Forschungsabteilung am DKFZ, die sich mit dem Einfluss des Mikrobioms auf die Krebsentstehung befasst.
  • Der Biochemiker Tobias Dick erforscht, wie (Krebs-)Zellen mit oxidativem Stress umgehen.
  • Andreas von Deimling ist international bekannt für die Entwicklung diagnostischer Antikörper, mit denen sich krebsspezifische Mutationen nachweisen lassen und die weltweit zur besseren Beurteilung von Hirntumoren eingesetzt werden. Er leitet eine Klin. Kooperationseinheit des DKFZ und des UKHD.
  • Der Nuklearmediziner Uwe Haberkorn, ebenfalls Leiter einer Klin. Kooperationseinheit des DKFZ und des UKHD, etabliert neue nuklearmedizinische Verfahren auf der Basis von Peptiden und Antikörpern. Er ist Ärztlicher Direktor der Nuklearmedizin am UKHD.
  • Mathias Heikenwälder (Universität Tübingen und DKFZ) erforscht, wie chronische Entzündungen Krebs entstehen lassen und wie diese Prozesse aufgehalten werden können.
  • Der Neurologe Michael Platten leitet eine Klinische Kooperationseinheit des DKFZ und der Universitätsmedizin Mannheim. Er ist ärztlicher Direktor der Neurologischen Universitätsklinik Mannheim und erforscht Immuntherapien gegen Hirntumoren.
  • Der Onkologe Andreas Schneeweiß (NCT Heidelberg und DKFZ) untersucht molekulare Tumorprofile, um Brustkrebspatientinnen besser zu behandelt.
  • Oliver Stegle (DKFZ und EMBL) entwickelt Verfahren für die Auswertung von Hochdurchsatzdaten. Ein Schwerpunkt sind hierbei Methoden, um Erbgutvariationen in einzelnen Zellen zu studieren.
  • Der Immunologe Uğur Şahin (Universität und Universitätsmedizin Mainz) leitet am Helmholtz-Institut HI-TRON Mainz die Abteilung für mRNA-basierte Krebstherapien.
    Im HI-TRON Mainz kooperieren das DKFZ, die TRON gGmbH, die Universitätsmedizin und die Universität Mainz.
  • Der Neurologe Wolfgang Wick erforscht molekulare Ansatzpunkte für mögliche zielgerichtete Therapien gegen Hirntumoren. Er leitet eine Klin. Kooperationseinheit des DKFZ und des UKHD und ist Ärztlicher Direktor der Neurologischen Universitätsklinik Heidelberg.

Für die aktuelle Liste berücksichtigte Clarivate die Autoren aller wissenschaftlichen Publikationen, die zwischen 2013 und 2023 erschienen sind, und die Ende 2023 zu dem einen Prozent der meistzitierten Fachaufsätze zählten („highly cited papers").

Je nach Größe des Fachgebiets erfordert es eine unterschiedliche Anzahl an Zitierungen, um zum obersten Prozent zu zählen. Die meisten der platzierten Forscherinnen und Forscher kommen aus US-amerikanischen Institutionen (36,4%), gefolgt von China (20,4%), Großbritannien (8,2%) und Deutschland (4,8%).

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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