Eckart von Hirschhausen wollte vor allem wissen: Wie und wo können sich Krebspatienten und ihre Angehörigen informieren? Wie lassen sie sich am besten erreichen? Welche Erfahrungen hat der Krebsinformationsdienst gemacht? Schnell wurde klar, Hirschhausen will sich für Patienten und ihre Angehörigen einsetzen, möchte sie informieren und stärken. Seine Vermutung: In Deutschland würden Ärzte ihre Patienten immer noch viel zu oft vor der Diagnose Krebs schützen wollen. Dabei ginge es Patienten und letztlich auch ihren Ärzten deutlich besser, wenn Sorgen und Ängste offen angesprochen würden, meinte Hirschhausen.
Den Krebsinformationsdienst sieht er in einer wichtigen Position, um etwaige Informationslücken zu füllen, die im Arzt-Patienten-Kontakt offen bleiben. Susanne Weg-Remers, die Leiterin des Krebsinformationsdienstes, erläuterte: In vielen Telefonaten und E-Mails geht es beim Krebsinformationsdienst genau darum, wie sich ein Patient gut auf das Gespräch mit den Ärzten vorbereiten kann. Den direkten Kontakt mit den Ärzten kann der Krebsinformationsdienst nicht ersetzen. Betroffene und Angehörige wollen aber tatsächlich nicht nur Faktenwissen. Sie fragen auch, wo sie gute Ansprechpartner finden können, und sie erhalten vom Krebsinformationsdienst Hinweise auf Anlaufstellen, an die sie bisher vielleicht nicht gedacht haben.
Einen Eindruck von den Möglichkeiten verschaffte sich Hirschhausen bei seinem Besuch gleich selbst. Er rief die Servicenummer 0800 - 420 30 40 des Krebsinformationsdienstes von seinem Handy aus an, um anschließend der Mitarbeiterin des Telefondienstes beim Beantworten seiner Fragen über die Schulter zu schauen. Dabei zeigte er sich beeindruckt, wie schnell sie die richtigen Informationen aus der Datenbank abrufen konnte und seine Fragen zu Ernährung und komplementärer Medizin bei Krebs zügig beantwortete.