Harald zur Hausen in die erste Akademieklasse der Mitglieder der Amerikanischen Gesellschaft für Krebsforschung gewählt
Die Amerikanische Gesellschaft für Krebsforschung (AACR) hat eine Akademie ihrer Mitglieder gegründet. In die erste Akademieklasse wurde als einziger deutscher Vertreter auch der Medizin-Nobelpreisträger von 2008, Professor Harald zur Hausen vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg, gewählt.
Mitglied der neuen Akademie können nur Wissenschaftler werden, die herausragende Erkenntnisse in der Krebsforschung erzielt haben. Harald zur Hausen hatte entdeckt, dass humane Papillomviren Gebärmutterhalskrebs auslösen. Aufbauend auf seinen Ergebnissen konnte ein Impfstoff gegen diese Krebsart entwickelt werden.
„Unser Aufsichtsrat hat die AACR Akademie gegründet, um Wissenschaftler auszuzeichnen, deren Beitrag außergewöhnlichen Einfluss auf das Gebiet der Krebsforschung ausübt. Die Mitgliedschaft in dieser Akademie soll die höchste Auszeichnung sein, die unsere Gesellschaft vergibt“, sagte die Präsidentin der AACR, Margaret Foti.
„Ich freue mich darüber, in die erste Klasse der Akademiemitglieder der Amerikanischen Gesellschaft für Krebsforschung aufgenommen worden zu sein“, sagte Harald zur Hausen. „Dort treffen führende Krebsforscher aufeinander und dies führt sicherlich zu einem interessanten Austausch mit meinen Kolleginnen und Kollegen.“
Die erste Klasse der Akademie-Mitglieder besteht aus 106 Personen, darunter 36 Nobelpreisträgern, was symbolisch an das 106jährige Bestehen der AACR erinnern soll. Zukünftige Klassen der Akademie sollen jeweils nicht mehr als 11 Personen pro Jahr aufnehmen, entsprechend der 11 Gründungsmitglieder der AACR vor 106 Jahren. Die neuen Mitglieder sollen von den bereits aufgenommenen Fellows bestimmt werden.
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