Cookie Hinweis

Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Webseiten-Erlebnis zu bieten. Dazu zählen Cookies, die für den Betrieb der Seite notwendig sind, sowie solche, die lediglich zu anonymen Statistikzwecken, für Komforteinstellungen oder zur Anzeige personalisierter Inhalte genutzt werden. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen .

Essentiell

Diese Cookies sind für die Funktionalität unserer Website erforderlich und können nicht deaktiviert werden.

Name Webedition CMS
Zweck Dieses Cookie wird vom CMS (Content Management System) Webedition für die unverwechselbare Identifizierung eines Anwenders gesetzt. Es bietet dem Anwender bessere Bedienerführung, z.B. Speicherung von Sucheinstellungen oder Formulardaten. Typischerweise wird dieses Cookie beim Schließen des Browsers gelöscht.
Name econda
Zweck Session-Cookie für die Webanalyse Software econda. Diese läuft im Modus „Anonymisiertes Messen“.
Statistik

Diese Cookies helfen uns zu verstehen, wie Besucher mit unserer Webseite interagieren, indem Informationen anonym gesammelt und analysiert werden. Je nach Tool werden ein oder mehrere Cookies des Anbieters gesetzt.

Name econda
Zweck Measure with Visitor Cookie emos_jcvid
Externe Medien

Inhalte von externen Medienplattformen werden standardmäßig blockiert. Wenn Cookies von externen Medien akzeptiert werden, bedarf der Zugriff auf diese Inhalte keiner manuellen Zustimmung mehr.

Name YouTube
Zweck Zeige YouTube Inhalte
Name Twitter
Zweck Twitter Feeds aktivieren

Darmspiegelung hilft: 100.000 Darmkrebsfälle weniger nach nur acht Jahren

Nr. 64 | 19.11.2010 | von (Koh)

Seit Oktober 2002 ist die Darmspiegelung Bestandteil des deutschen gesetzlichen Programms zur Krebsfrüherkennung. Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum zogen nun Zwischenbilanz: Bundesweit wurden in den Jahren 2003 bis 2010 fast 100.000 Fälle von Darmkrebs durch Teilnahme an dem Programm verhütet und weitere knapp 50.000 Fälle in einem frühen, heilbaren Stadium entdeckt.

Fluoreszenzfärbung eines Darmkrebs-Gewebeschnittes
© dkfz.de

Darmkrebs entsteht langsam. Die Vorstufen brauchen meist viele Jahre, um sich zu einem gefährlichen Karzinom zu entwickeln. Sie sind bei einer Darmspiegelung, der so genannten Koloskopie, gut zu entdecken und können noch während der Untersuchung entfernt werden. „Daher kann Darmkrebs weit besser als andere Krebsarten durch konsequente Früherkennung verhütet werden“, sagt Professor Dr. Hermann Brenner, Epidemiologe im Deutschen Krebsforschungszentrum.

Brenner und seine Mitarbeiter führen mehrere Studien zur wissenschaftlichen Begleitung und Bewertung des Koloskopie-Screenings durch. In einer aktuellen Analyse zogen sie nach acht Jahren eine Zwischenbilanz, um die Anzahl der durch das Screening verhüteten Darmkrebsfälle so präzise wie möglich abschätzen zu können. Dazu werteten die Forscher die Daten des Nationalen Melderegisters aus, an das Ärzte alle Screening-Ergebnisse melden müssen, so dass die Früherkennungsuntersuchungen so gut wie vollständig erfasst sind.

In die Berechnung flossen Teilnahmeraten, alters- und geschlechtspezifische Häufigkeiten von fortgeschrittenen Darmkrebsvorstufen und deren Übergangsraten in einen bösartigen Krebstumor sowie altersspezifische Sterberaten ein.

Bundesweit wurden nach Brenners Berechnungen bis Ende 2010 bei Personen im Alter von 55 bis 84 Jahren 98.734 Darmkrebsfälle durch die Teilnahme an Früherkennungs-Darmspiegelungen verhütet. Weitere 47.168 Erkrankungen wurden frühzeitig, in einem meist heilbaren Stadium entdeckt.

„Diese großen Effekte sind umso erstaunlicher, als nur etwa drei Prozent der Berechtigten pro Jahr am Früherkennungsprogramm teilnehmen“, ist das Fazit von Hermann Brenner. Würden mehr Menschen das Früherkennungsangebot nutzen, ließen sich noch weitaus mehr Darmkrebsfälle in Deutschland verhüten. „Nach internationalen Erfahrungen“, so Brenner, „gelingt dies am ehesten durch ein organisiertes Früherkennungsprogramm mit gezielten Einladungen.“ Hierzu sind derzeit im Rahmen des Nationalen Krebsplans erste Modellprojekte in Vorbereitung.

Das gesetzliche Früherkennungsprogramm bietet ab dem Alter von 50 Jahren einen Test auf okkultes Blut im Stuhl an. Vom 55. Lebensjahr an können die Versicherten kostenlos an einer Früherkennungskoloskopie teilnehmen und, sofern die Erstuntersuchung vor dem 65. Lebensjahr stattgefunden hat, nach zehn Jahren ein weiteres Mal.

Ein Bild zur Pressemitteilung steht im Internet zur Verfügung unter: http://www.dkfz.de/de/presse/pressemitteilungen/2010/images/Darmkrebs01.jpg

Foto: Lutz Langbein; Deutsches Krebsforschungszentrum
Bildlegende: Fluoreszenzfärbung eines Darmkrebs-Gewebeschnittes

Hermann Brenner, Lutz Altenhofen und Michael Hoffmeister: Zwischenbilanz der Früherkennungskoloskopie nach acht Jahren. Deutsches Ärzteblatt 2010; DOI: 10.3238/arztebl.2010.0753

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

Archiv Pressemitteilungen

Durchsuchen Sie unser Pressemitteilungsarchiv nach einem bestimmten Thema oder Jahr für Jahr.

RSS-Feed auf www.dkfz.de

Sie können unseren RSS-Feed ganz einfach abonnieren - unkompliziert und kostenlos.

RSS-Feed
nach oben
powered by webEdition CMS