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Passivrauchen macht Kinder krank

Nr. 04 | 28.01.2008 | von (Koh/MPL)

"Ich liebe meine rauchfreie Kindheit" ist das Motto des Weltkrebstags 2008 - das Deutsche Krebsforschungszentrum gibt eine Faktensammlung dazu heraus

Atemwegserkrankungen, vermehrte Asthmaanfälle, verschlechterte Lungenfunktionen, Reizungen und Tränen der Augen, Mittelohrentzündungen sowie eine verminderte körperliche und geistige Leistungsfähigkeit sind die schwerwiegenden Gesundheitsfolgen, wenn Kinder ein verrauchtes Zuhause haben. Weltweit leiden Millionen Kinder unter den Giften des Tabakrauchs.

Anlässlich des diesjährigen Weltkrebstags will der internationale Krebsverband, die International Union Against Cancer (UICC), das Bewusstsein für die Gesundheitsgefahren der Kleinen und Allerkleinsten schärfen: "Ich liebe meine rauchfreie Kindheit" ist das Motto 2008.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum veröffentlicht zum Thema des Weltkrebstags die Faktensammlung "Schutz der Kinder vor Passivrauchen" in der das Ausmaß der Gesundheitsgefährdung der Kinder in Deutschland aufgezeigt wird.

Danach lebt die Hälfte aller Kinder und Jugendlichen in einem Haushalt mit mindestens einem Raucher - insgesamt 8,4 Millionen. Jedes Jahr werden über 100.000 Kinder geboren, die bereits im Mutterleib den Schadstoffen der von der Mutter gerauchten Zigaretten ausgesetzt waren. Im letzten Jahrzehnt wurde ein Anstieg der Kindergefährdung durch Passivrauchen beobachtet: Die Tabakrauchbelastung stieg um das Doppelte in Haushalten mit einem Raucher und um ein Drittel mit mindestens zwei Rauchern. In der Altersgruppe 11-17 Jahre waren Hauptschüler dreimal höher belastet als Gymnasiasten. Das Deutsche Krebsforschungszentrum weist darauf hin, dass Rauchen in Privathaushalten und im Auto eine besonders hohe Schadstoffbelastung darstellt. Die klaren Empfehlungen der Krebsforschung lauten: Seien Sie ein Vorbild für ihre Kinder - rauchen Sie nicht! Und wenn die Zigarettensucht stärker ist: Rauchen Sie grundsätzlich nicht in Innenräumen oder im Auto.

Die Veröffentlichung ist im Internet abrufbar unter http://www.tabakkontrolle.de

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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